Gegenstand der Phänomenologie des Geistes ist die 'Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseins', d.i. der Aufstieg der Gestalten vernünftiger Erkenntnis von der Stufe der naiven Wahrnehmung bis zur Höhe des absoluten Wissens.
Von diesem ersten reifen Werk Hegels sagte Bloch, es sei »voll Jugend ohne gleichen, voll Überfülle und Glut, dichterisch durchaus, wissenschaftlich durchaus, in einzigartiger, morgendlicher Gärung ... Nirgends kann genauer gesehen werden, was großer Gedanke im Aufgang ist, und nirgends ist sein Lauf bereits vollständiger.«
Die Einleitung gibt eine genaue Rekonstruktion der Entstehungsgeschichte des Werks, außerdem eine klare Nachzeichnung des Argumentationsganges des Textes, die nicht nur die schwierige Lektüre erleichtert, sondern auch an den derzeitigen Interpretationsstand heranführt.
Diese Studienausgabe beruht in Text und Kommentierung auf der von W. Bonsiepen und R. Heede besorgten Edition im Rahmen der historisch-kritischen Ausgabe der Gesammelten Werke Hegels und verfolgt durch das Prinzip der Lautstandswahrung und der Bewahrung von Hegels unorthodoxer Zeichensetzung das Ziel, dem Anspruch eines gesicherten und möglichst authentischen Textes zu genügen. Aus der kritischen Edition wurden die »Beilagen« nebst Zusatzinformationen übernommen. Vollständig abgedruckt wurden ebenfalls die Textvarianten. Die Anmerkungen wurden überarbeitet und ergänzt. Mit Namenverzeichnis und Konkordanz zu den gebräuchlichsten Ausgaben des Werks.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;5 2;Einleitung. Von Wolfgang Bonsiepen;9 3;Editorische Hinweise;65 4;Literaturhinweise;71 5;Die Phänomenologie des Geistes;91 5.1;Inhalt;93 5.2;Vorrede;97 5.3;Wissenschaft der Phänomenologie des Geistes;149 5.3.1;[Einleitung];151 5.3.2;I. Die sinnliche Gewißheit; oder das Diese und das Meinen;163 5.3.3;II. Die Wahrnehmung; oder das Ding und die Täuschung;173 5.3.4;III. Kraft und Verstand, Erscheinung und übersinnliche Welt;187 5.3.5;IV. Die Wahrheit der Gewißheit seiner selbst;214 5.3.5.1;A. Selbstständigkeit und Unselbstständigkeit des Selbstbewußtseins; Herrschaft und Knechtschaft;221 5.3.5.2;B. Freiheit des Selbstbewußtseins; Stoizismus, Skeptizismus, und das unglückliche Bewußtsein;230 5.3.6;V. Gewißheit und Wahrheit der Vernunft;251 5.3.6.1;A. Beobachtende Vernunft;258 5.3.6.2;B. Die Verwirklichung des vernünftigen Selbstbewußtseins durch sich selbst;327 5.3.6.3;C. Die Individualität, welche sich an und für sich selbst reell ist;353 5.3.7;VI. Der Geist;382 5.3.7.1;A. Der wahre Geist, die Sittlichkei;385 5.3.7.2;B. Der sich entfremdete Geist; die Bildung;414 5.3.7.2.1;I. Die Welt des sich entfremdeten Geistes;417 5.3.7.2.2;II. Die Aufklärung;449 5.3.7.2.3;III. Die absolute Freiheit und der Schrecken;479 5.3.7.3;C. Der seiner selbst gewisse Geist. Die Moralität;488 5.3.8;VII. Die Religion;537 5.3.8.1;A. Natürliche Religion;544 5.3.8.2;B. Die Kunst-Religion;552 5.3.8.3;C. Die offenbare Religion;582 5.3.9;VIII. Das absolute Wissen;610 5.4;Beilagen;627 5.4.1;I. Fragmente aus Vorarbeiten;627 5.4.1.1;A. Das absolute Wissen...;627 5.4.1.2;B. a) göttliches Recht...;628 5.4.1.3;C. C. Die Wissenschafft.;629 5.4.2;II. Ursprünglicher Zwischentitel;641 5.4.3;III. Selbstanzeige der >Phänomenologie des Geistes;643 5.4.4;IV. Notiz zur Überarbeitung für die zweite Auflage;644 6;Anmerkungen;647 7;Konkordanz;715 8;Namenverzeichnis;723