Der Duft von Orangenblüten

viel Gefühl und Sonne pur Für die verheiratete Krankenschwester Katharina verändert sich das Leben grundsätzlich, nachdem sie einem brutalen Überfall zum Opfer fällt. Die Täter haben sie nicht nur brutal vergewaltigt, sondern durch Schnittverletzungen auch ihr schönes Gesicht entstellt. Davon ist Katharina stark traumatisiert und findet nicht mehr wirklich in ihr Leben zurück. Als eines Tages ein Brief von einem spanischen Anwalt eintrifft und von einem Erbe dort berichtet, ergreift sie die Gelegenheit und verlässt Deutschland. Sie wandelt dort auf den Spuren ihrer verstorbenen Großmutter und erfährt einiges über ihre eigene Familiengeschichte. Spanien tut der jungen Frau gut, aber eigentlich ist ihr Leben ja in Frankfurt bei ihrem Ehemann.Traumatisierte Frau und ihre Erlebnisse in SpanienDer Anfang des Buches hat es in sich und geht ziemlich unter die Haut. Man erlebt den brutalen Überfall auf Katharina mit, das geht dem Leser ziemlich unter die Haut. Nicht umsonst gibt es eine Triggerwarnung für die Leser. Alexandra Mazar gelingt es sehr gut die Empfindungen und Probleme der Hauptprotagonistin zu beschreiben. Mit der Anwaltspost bekommt das Buch eine geheimnisvolle Wende und man ist sehr gespannt, was letztendlich dahinter steckt. Die Autorin schickt Katharina an verschiedene Stationen in Spanien und löst das Geheimnis stückchenweise auf."Spanische Familie" äußerst liebenswertAuch wenn einen das schwere Schicksal von Katharina sehr berührt, blieb die Hauptprotagonistin beim Lesen eher unnahbar. Ganz anders die Protagonisten die auf der spanischen Orangenplantage leben. Sie sind allesamt wahre Herzensmenschen und man musste sie einfach alle lieb haben.Die Beschreibungen der Finca samt dortigen Pferden fand ich sehr interessant. Auch die Ausführungen rund um die namensgebende OrangenplantageGefühlvoller und bildhafter SchreibstilDie Autorin zeichnet ein angenehmer Schreibstil aus. Es gelingt ihr sehr gut Gefühle wiederzugeben, das trifft vor allem auf die Empfindungen der Hauptprotagonistin zu. Insgesamt ist der Stil sehr bildhaft, sodass man sich wirklich alle Begebenheiten sehr gut vorstellen kann, zum Beispiel wie genau die Landschaft in der Sierra Nevada aussieht. Dennoch waren mir diese Ausführungen an der ein oder anderen Stelle doch etwas zu intensiv.Das Ende wirkt dann bei all dieser Ausführlichkeit fast etwas überstürzt und zu abgehakt. Dies wäre sehr unbefriedigend,  wenn dass das finale Ende wäre. So kann der Leser gespannt sein, wie es wohl im nächsten Band weitergeht.Fazit:Gefühlvoller Roman, der einem beim Lesen Spanien vor Augen führen kann.

Ich fande das Buch super, es ließ sich flüssig lesen und man bekam sehr schnell eine Empathie mit den Charakteren.