Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften - Gesundheitslogistik, Note: 1, 1, Hochschule Wismar (Fakultä t fü r Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die COVID-19-Pandemie hat das deutsche Gesundheitssystem vor groß e Herausforderungen gestellt und die Sicht auf Krankenhä user als kritische Infrastruktur verä ndert. Naturkatastrophen, Schadensfä lle durch menschliches oder technisches Versagen, aber auch gezielte Angriffe auf die Informations- und Kommunikationsstruktur erfordern ein Risiko- und Krisenmanagement, dass es den Krankenhä usern ermö glicht, die erforderlichen Leistungen auch unter unerwarteten Bedingungen aufrecht zu erhalten, Prozesse und Strukturen anzupassen und die Krise effektiv zu bewä ltigen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Herausforderungen und Erfahrungen der Krankenhä user im Rahmen des Krisenmanagements wä hrend der Coronapandemie zu untersuchen, Lö sungsansä tze fü r das Krisenmanagement in Pandemien darzustellen und Empfehlungen fü r die kü nftige Krankenhausalarm- und -einsatzplanung abzuleiten. Um Schlü sselkomponenten zu identifizierten und zu analysieren, erfolgte zunä chst eine Literaturrecherche. Ergä nzend dazu wurde eine Online-Befragung von Mitgliedern verschiedener Fach- und Arbeitsgruppen im Bereich der Notfall- und Katastrophenmedizin und Krankenhausalarmplanung zum Ist-Stand der KAEP und zu Auswirkungen der Pandemie durchgefü hrt. Die Bereiche "Fü hrung und Organisation", "Patientenversorgung und Personalmanagement", "Zusammenarbeit und Krisenkommunikation" sowie "Monitoring und Digitalisierung" stellen Schlü sselkomponenten im pandemischen Krisenmanagement dar. Die Literaturrecherche hat gezeigt, dass zwar vielerorts strukturierte Maß nahmen erfolgten und Verbesserungen initiiert wurden, aber auch deutlicher Optimierungsbedarf besteht. Aus den Befragungsergebnissen lassen sich Implikationen fü r die Praxis ableiten: Fü r Pandemien und andere bundeslandü bergreifende Schadenslagen sind einheitliche gesetzliche Vorgaben zur KAEP essentiell, die Pandemieplä ne sind in die KAEP zu integrieren. Alle Beschä ftigten mü ssen ihre Aufgaben im Ereignisfall kennen, ausreichende Kenntnisse und Schulungen bilden die Voraussetzungen dafü r. Alternative Ü bungskonzepte kö nnen die Kosten fü r Ü bungen senken und die Ü bungsfrequenz erhö hen. Vorgaben zum Vorhandensein, zu Qualifikationen, Weisungsbefugnissen und Freistellung eines Leiters KAEP - ä hnlich der Vorgaben im Bereich der Krankenhaushygiene - erscheinen sinnvoll. [. . .]