Edith Whartons "Gesammelte Werke" bieten einen tiefgreifenden Einblick in das soziale und kulturelle Gefüge der amerikanischen Oberschicht zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit meisterhafter Beobachtungsgabe porträtiert Wharton Charaktere, deren Leben durch gesellschaftliche Erwartungen, moralische Zwänge und individuelle Sehnsüchte geprägt ist. Ihr literarischer Stil ist geprägt von subtiler Ironie, psychologischer Präzision und einer eleganten Prosa, wodurch sie sich sowohl in die amerikanische als auch die Weltliteratur einschreibt. Der Kontext der literarischen Moderne, gekennzeichnet durch soziale Umbrüche und das Hinterfragen traditioneller Werte, wird durch Whartons Werk auf einzigartige Weise reflektiert. Edith Wharton (1862-1937), geboren in eine wohlhabende New Yorker Familie, nutzte ihre privilegierte Herkunft, um als eine der ersten Frauen den Pulitzer-Preis für Literatur zu gewinnen. Ihre Erfahrungen mit transatlantischer Mobilität und ihr kritischer Blick auf die gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit spiegeln sich in Narrativen, die Authentizität und scharfsinnige Gesellschaftskritik vereinen. Whartons umfassendes Werk ist geprägt von einer bemerkenswerten literarischen Produktivität und ihrer Vordenkerrolle als weibliche Schriftstellerin. Diese Edition ist allen Leserinnen und Lesern zu empfehlen, die sich für feinsinnige Gesellschaftsanalysen, anspruchsvolle Erzählkunst und literarische Zeitgeschichte interessieren. "Gesammelte Werke" bietet einen Schlüssel zum Verständnis des kulturellen Wandels der Moderne und bleibt für die Gegenwart von unverminderter Relevanz. Ein unverzichtbares Kompendium für Liebhaber klassischer Literatur.