Meine Meinung:
Elizabeth Zott hat mich regelrecht verfolgt. In jedem Medium ist sie mir begegnet. Ein bisschen skeptisch war ich schon. Was ist das für ein Buch, welches eine so große Werbepropaganda nötig hat? Jetzt kann ich es Euch verraten. *Eine Frage der Chemie* ist außergewöhnlich gut. Es schlägt dem Einheitsbrei ein Schnippchen. Elizabeth Zott ist eine coole Frau, die ihren Weg geht. Das war Anfang der 60er schwer bis fast unmöglich gewesen. Eine Frau gehörte an den Herd. Chemikerin werden ging ja wohl gar nicht. Weder sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, noch das in Frage stellen ihrer Intelligenz konnte Elizabeth aufhalten. Es gibt Personen in Büchern, die ich sympathisch finde. Elizabeth habe ich regelrecht bewundert! Als alleinerziehende Mutter steht sie ihren Mann. Die Lunchbox, die sie ihrer Tochter jeden Morgen für die Schule einpackt, ist sehr speziell. Die Ratschläge die sie ihr mit auf den Weg gibt muten sensationell an. Negative Vorfälle spornen Elizabeth zu Höchstleistungen an. Den Vater ihrer Tochter hatte sie sehr geliebt. Die Chemie zwischen dem berühmten Chemiker Calvin Evan und Ihr hatte einfach gestimmt. Seine Hilfe hatte sie stets abgelehnt. Elizabeth wollte alles alleine schaffen. Hat sich dennoch von Calvin das Rudern beibringen lassen.
Als Elizabeth bemerkt dass ihre Tochter Madeline ihre Lunchbox jeden Tag einer Klassenkameradin schenkt, beschwert sie sich bei deren Vater. Der arbeitet zufällig bei einen TV-Sender und verhilft ihr zu einer eigenen Sendung. In *Essen um sechs* soll sie als biedere Hausfrau Rezepte für nahrhaftes Essen vorstellen. Wie sie das macht lest ihr am besten selber. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass sich Elizabeth an den Text gehalten hat? Kochen ist Chemie!
Die Geschichte spielt abwechselnd in den 50ern und 60ern. Man erfährt viel über Elizabeths schwierige Kindheit. Auch an Calvinbs Vergangenheit dürfen wir teilhaben. Elizabeth hat ein großes Herz, welches sie jedoch nicht zur Schau stellt. Die intelligente Frau geht in allen Dingen des Lebens sehr pragmatisch vor. Als sie einen streunenden Hund mit nach Hause nimmt, verpasst sie ihm den Namen Halbsieben. Schließlich hat sie ihn um halbsieben gefunden. Halbsieben lernt Wörter. Halbsieben versteht die Menschen und hilft Elizabeth bei Laborarbeiten. Halbsieben versteht absolut nicht, warum das Töchterchen vom Frauchen nicht nach ihrer Geburtsstunde benannt wurde!
Die mutige Frau ist nicht immer stark. Später gibt es einige Menschen, die ihr helfen. In dieser Geschichte gibt es wahnsinnig tolle Charaktere, Fieslinge und einen wunderbaren Hund. Ich hätte nicht gedacht, dass ich am Ende Taschentücher brauche.
Fazit:
Mein Name ist sechzenuhrfünfzehn. Ich habe Halbsieben geliebt. Fand Elizabeth unheimlich klug und sympathisch. Wäre gerne mit der drolligen und gescheiten Madeline in eine Bibliothek gegangen. Würde gerne Elizabeth mal besuchen und mir einen Kaffee per Zentrifuge in ihrem Küchenlabor machen lassen. Oder habt Ihr allen Ernstes geglaubt, dass Elizabeth eine normale Küche hat? Ich ziehe meinen Hut vor Frau Zott. Auch wenn sie einmal wie eine *Kreuzung aus Zimmermädchen und Bombenentschärfer* ausgesehen hat, wurde meine Bewunderung dadurch nicht geschmälert.
ihr liebt feinen Humor und eine wunderbare Geschichte? Dann stimmt die Chemie zwischen Euch und mir und ich kann Euch das Buch empfehlen.
Mut ist der Grundstein für Veränderung. (Zitat aus dem Buch)