Gute Fortsetzung der Kate Linville Reihe mit tragischem Ende, bin gespannt wie es weitergeht!
Mit Dunkles Wasser setzt Charlotte Link ihre erfolgreiche Kate-Linville-Reihe fort - und liefert wieder einen spannenden, vielschichtigen Krimi, der durch verschiedene Perspektiven (darunter auch die Täterperspektive) überzeugt. Wie gewohnt versteht es Link, die Handlung langsam, aber intensiv aufzubauen und ihre Figuren psychologisch fein auszuarbeiten.Allerdings beginnen Kates Unsicherheiten diesmal ein wenig zu nerven - besonders, weil sie eigentlich gar nicht so einsam und hilflos ist, wie sie selbst oft glaubt. Trotz dieser wiederkehrenden Schwäche zeigt sie im Verlauf des Romans eine gute Entwicklung, wie z. B. die zaghafte Freundschaft zu Pamela und am Ende die zugelassene Nähe von Colin, was die Figur insgesamt glaubwürdig bleiben lässt.Der Nebenfall rund um die verschwundene Teenagerin und die vielen Nebenhandlungen nehmen jedoch manchmal etwas zu viel Raum ein, besonders beispielsweise, wie Kate Caleb alles durchgehen lässt und ihn sogar unterstützt - etwa die Leitung des Einsatzes am Strand oder dass sie mit ihm quer durch die UK fährt. Dadurch wird der Spannungsbogen leicht (über)gestreckt.Das Ende überrascht mit einem unerwarteten Plottwist, den man so nicht kommen sieht - tragisch, berührend und dennoch stimmig. Gerade weil man die Figuren über mehrere Bände begleitet, trifft das Finale besonders stark.Insgesamt ist Dunkles Wasser ein solider, spannender Krimi mit emotionalem Tiefgang.Empfehlung für alle, die die Kate-Linville-Reihe verfolgen oder psychologisch dichte Krimis mögen.