Der Band beleuchtet das Verhältnis zwischen Bourdieus Sozialtheorie und politischem Kampf. Das Buch lotet die Reichweite und Erklärungskraft der Sozialtheorie Pierre Bourdieus für gesellschaftliche Transformationsprozesse im Kontext des neoliberalen Diskurses aus. Bourdieu gehört seit den 90erJahren zu den wenigen Soziologen, die versucht haben, unmittelbaren Einfluss auf politische Prozesse und Debatten zu nehmen. Im Buch wird die Reichweite der politischen Soziologie Bourdieus diskutiert. In welchem Verhältnis steht das politische Engagement Bourdieus zu seinen theoretischen Schriften, empirischen Analysen und seiner Skepsis gegenüber Intellektuellen.
Inhaltsverzeichnis
Pierre Bourdieu: Das Politische seiner Soziologie Zur Einführung.- Politische Soziologie als Kritik der Macht.- Die Mechanismen symbolischer Macht. Kabylen und Kapitalismus: Einführendes zur Soziologie Pierre Bourdieus.- Das soziologische Denken Bourdieus Reflexivität in kritischer Absicht.- Parteiliche Unparteilichkeit. Paradoxien in der Begründung einer kritischen Soziologie bei Pierre Bourdieu.- Das relationale Paradigma und die politische Soziologie sozialer Klassen.- Charismatischer Habitus. Zur sozialen Konstruktion symbolischer Macht.- Politik der Geschlechterverhältnisse.- Jenseits männlicher Herrschaft. Pierre Bourdieus Konzept einer Geschlechterpolitik.- Geschlecht und Ethnizität bei Pierre Bourdieu. Kämpfe um Anerkennung und symbolische Regulation.- Zeitdiagnose Neoliberalismus.- Zur Ideologie der Krise. Eine Apologie ihrer Kritik bei Pierre Bourdieu.- Neoliberalismus als hegemoniales Projekt. Zur Erklärungskraft der politischen Soziologie Pierre Bourdieus.- Transformation der Notwendigkeit. Prekarisierte Habitusformen als Kehrseite der Wissensgesellschaft .- Kritik der Staatsgewalt.- Über die Staatswissenschaft.- Tödliche Symbiose. Wenn Ghetto und Gefängnis sich verbinden.- Fleischgewordene Höllenmaschine . Staatlicher Rassismus als neoliberale Politik.- Herrschaft der Eliten.- Globale Eliten? Eine soziologische Problemskizze.- Leistung oder Habitus? Das Leistungsprinzip und die soziale Offenheit der deutschen Wirtschaftselite.- Bildung, Macht und Intellektuelle.- Autoritäre Bildung. Bildungsreform im Zeichen von Standortwettbewerb und neuen Eliten.- Sozialisation und die Reproduktion sozialer Ungleichheit. Bourdieus politische Soziologie und die Sozialisationsforschung.- Herablassung, Rigorismus, Konformität. Klassenhabitus undautoritärer Charakter.- Diskursive Gewalt. Zur Bourdieu-Derrida-Kontroverse über Heidegger.- Autorinnen und Autoren.