Mit jeder Faser gefühlt!
SPOILER enthalten:Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, weil Fourth Wing mich literally in tausend Stücke zerrissen und dann wieder zusammengesetzt hat - und das Ganze gleich mehrfach. Dieses Buch hat mich zerstört und gleichzeitig geheilt, es hat mir das Herz gebrochen und mir dann wieder Hoffnung gegeben. Ich habe es in zwei Tagen verschlungen und trotzdem das Gefühl, dass ich noch ewig in dieser Welt hätte bleiben können.Rebecca Yarros hat einen Schreibstil, der einfach süchtig macht: klar, leicht zu lesen und trotzdem voller metaphorischer Tiefe. Man gleitet nur so durch die Seiten, und obwohl es viele Seiten sind, hat man nie das Gefühl, dass es Längen gibt - im Gegenteil, die Spannung bleibt konstant hoch. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Violet, unserer Protagonistin, und ganz am Ende bekommen wir auch noch Xadens Sicht. Und OMG - dieses Kapitel hat mich komplett gekillt.Xaden ist... einfach alles. Ein Mann, der Schmerz, Verlust und Verrat kennt, der furchtlos kämpft, obwohl er Narben trägt. Seine größte Angst ist nicht der Tod, sondern Violet zu verlieren. Er ist dieser typische morally grey Charakter, der nach außen unerschütterlich wirkt, aber im Inneren zerbrechlich ist - und genau das macht ihn so faszinierend.Und Violet... wow. Am Anfang noch unsicher, schüchtern, fast schon verloren, wächst sie im Verlauf des Buches zu einer Heldin heran, die mutiger und furchtloser wird, obwohl sie jeden Tag damit rechnet zu sterben. Ihr Weg von der "fragilen" jungen Frau hin zu einer Kämpferin, die sich ihren Platz erobert, hat mich so krass berührt. Gerade weil sie eben nicht die typische unerschütterliche Heldin ist, sondern voller Zweifel, macht sie ihre Entwicklung so real und powerful.Die Drachen? Einfach episch. Die ganze Darstellung, die Bindung, die Macht, die damit einhergeht - und dann der Moment, als gleich zwei Drachen sich mit Violet verbinden... ich hab Rotz und Wasser geheult. Diese Szenen waren so voller Magie, Gänsehaut und Emotion, dass ich das Buch gar nicht weglegen konnte.Und dann... Liam. Sein Tod hat mich komplett zerstört. Ich hab so geweint, dass ich kaum weiterlesen konnte. Yarros schafft es, Figuren so lebendig zu machen, dass ihr Verlust sich anfühlt, als hätte man einen echten Freund verloren. Und auch die anderen neben Charaktere wurden immer spannend gehalten, wir haben immer mehr über die einzelnen Figuren erfahren dürfen.Dazu diese Welt: düstere War-Akademie-Vibes, politische Intrigen, Verrat, Geheimnisse, Hierarchien, immer neue Wendungen - der Spannungsbogen war permanent gespannt, aber niemals unangenehm, sondern so, dass man wirklich durchgehend mitgefiebert hat.Fourth Wing war für mich ein absolutes emotionales Erdbeben. Magische Welt, Drachen, enemies to lovers, found family, ein starker Female Lead, ein furchtloser, gebrochener Mann, Verrat, Intrigen und eine Liebe, die alles überstrahlt. Es ist wild, spicy, painful und wunderschön zugleich. Ich bin einfach nur froh, dass ich Band zwei schon hier habe - sonst würde ich wahrscheinlich komplett durchdrehen.