**** Worum geht es? ****
Eine Frau Anfang 40, die noch immer auf der Suche nach dem Glück ist der Ehe, der langanhaltenden Liebe. Ein Mann, eine Liebe vorbei von einem auf den anderen Tag. Die Suche beginnt von neuem, doch warum?
**** Mein Eindruck ****
Das Buch setzt sich mit den wohl größten Ängsten in unserer Gesellschaft auseinander: Was ist, wenn ich übrig bleibe? Was ist, wenn mich niemand liebt? Was ist, wenn ich mein Glück nicht finde? Auf der Suche nach genau diesem entdecken wir mit der Hauptfigur, wie dies direkt mit dem Zusammenleben mit einer anderen Person und dem damit verbundenen Gedanken an Liebe verknüpft ist. Doch ist das am Ende wirklich so? Was definiert das Gefühl von Glück wirklich? Die Protagonistin jagt einer Vielzahl von Träumen hinterher, sie steht nie still. Doch kann sie darin ihren persönlichen Frieden finden? Die Protagonistin ist eine Personifizierung des gesellschaftlichen Bildes, wie eine Frau Anfang 40 leben sollte und genau mit diesem Bild scheint sie am meisten zu hadern. Ich habe diese Thematik noch nie so authentisch und gewinnbringend zu Papier gebracht gesehen. In der Kürze des Buches habe ich viele Gedanken und Emotionen gewälzt und mich dank des Schreibstils direkt integriert und der Figur nahe gefühlt. Besonders ihren Schmerz konnte ich förmlich spüren und die Flucht in ihre Träume nachvollziehen. Haben wir das nicht alle schon einmal durchlebt?
**** Empfehlung? ****
Die Stärke der Protagonistin kann am Ende ihre größte Schwäche oder auch ihr größter Gewinn sein. Alles eine Frage der Perspektive, und das macht das Buch für mich umso interessanter. Eine absolute Empfehlung für alle Frauen, die es kennen, ihr Glück von der Liebe abhängig zu machen, und die einmal eine andere Sichtweise dazu lesen möchten.