Mörder

Inhalt des Buches: Das Buch ist, wie der erste Band auch, in verschiedene, voneinander unabhängige Kapitel unterteilt. Im Falle dieses Buches sind es sechs: "Der betrogene Finanzbeamte", "Der Drücker", "Thailand, mon amour", "Das Genie", "Der Scharfschütze der Fremdenlegion" und "Der Serienvergewaltiger, der Tod von Frau Meyer und das Gewissen eines Verteidigers. Im ersten Kapitel geht es um den Fall eines Finanzbeamten, welcher eine Erfahrung macht, die er sich niemals hätte ausmalen können. Aus der Situation heraus vollzieht er eine Handlung, die er zutiefst bereuen wird: Er nimmt einem anderen Menschen das Leben. Beim zweiten Fall geht es um einen Mann, der in seinem Leben nur belogen und hintergangen wurde. Er zieht aus seiner Heimat fort, um ein neues Leben zu beginnen. Aus dem erhofften Neustart wird für ihn leider nichts, denn er gerät wieder an jemanden, der ihn hintergeht. Nur diesmal nimmt er jemandem das Leben, um aus seiner Misere wieder herauszukommen. Der dritte Fall ist einer, der sicherlich kein Einzelfall ist. Es geht um einen Mann, der der festen Überzeugung ist, seine große Liebe in Thailand kennen gelernt zu haben. Doch aus der geplanten Romanze wird leider nichts, im Gegenteil, es muss sogar jemand dafür sterben. Der vierte ist ein sehr trauriger Fall, bei dem es um einen jungen Mann geht, der sein ganzes Leben missverstanden, missachtet und misshandelt wurde. Die Folgen, die diese Erlebnisse auf den Mann hatten, haben schließlich dafür gesorgt, dass er in einem unkontrollierbaren Wutanfall einen anderen Menschen umgebracht hat. Für den fünften Fall reist der Strafverteidiger nach Indien, um vor Ort einen Menschen zu vertreten, der in Deutschland einen Mord begangen haben soll. Obwohl gleich zwei Geständnisse dafür abgelegt wurden, dass man ihn als Auftragsmörder angeheuert habe, sprechen die Beweise gegen ihn. Weil er das indische Gesetz nicht sehr gut kennt, soll dieser Fall ein besonders eigenartiger für Veikko Bartel werden. Den sechsten Fall werde ich nicht im Detail zusammenfassen, weil er eine ganz besondere Rolle für den Strafverteidiger spielt und einen tiefen Einblick in seine Arbeit, aber auch in seine Persönlichkeit gibt. Es geht in dem Kapitel darum, wie sein Gewissen seine Arbeit beeinflusst und welche Begegnungen er machen musste, um darüber zu reflektieren. Charakter: Veikko Bartel: Der Hauptcharakter des Buches ist der Strafverteidiger Veikko Bartel, der für seine Mandanten auch gerne um die halbe Welt reist, um deren Geschichten zu erfahren. Er legt viel Wert auf die Psyche des Menschen und versucht nach bester Möglichkeit, niemanden zu schnell zu beurteilen. Obwohl seine Mandanten nicht freigesprochen werden, steckt er viel Mühe in seine Arbeit. Er geht jedem Ansatz nach, spricht mit Kollegen und stellt so seine Falldarstellungen zusammen. Dennoch bleibt auch bei ihm gerne die eine oder andere Arbeit liegen. Meine Meinung zum Buch: Auch dieses Buch ist hervorragend geschrieben. Der Autor führt alles lebhaft aus, sodass es einem nicht schwerfällt, am Geschehen teilzunehmen. Die Kapitel sind jedes einzelne unglaublich spannend zu lesen, weil sie so unterschiedlich sind. Es macht Spaß zu lesen, weil man immer noch etwas Neues lernen kann. Zitate: "Bartel gibt einen tiefen Einblick in seine Arbeit als Strafverteidiger. Und diese Perspektive ist es, die das Buch unterscheidet von so vielen anderen Kriminalschilderungen." - Berliner Morgenpost über Mörderinnen Fazit: Cover: 4,5/5 Schreibstil: 5/5 Story: 5/5 Spannung: 5/5 Charaktere: 5/5 Liebe: -/5 Erotik -/5 Aktion: -/5 Ich gebe diesem Buch 9 von 10 Federn

Cover: Das Cover passt sehr gut zu seinem Vorgänger. Die dunkle Gestalt mit dem Hoodie passt, wenn auch etwas klischeebelastet, sehr gut zum Buch.Inhalt: Im Buch werden sechs Fälle aufgezeigt in denen Männer gemordet haben. Es sind sechs grundverschiedene Fälle, mit Männern, die aus den verschiedensten Beweggründen, Vergangenheiten und Lebensweisen zu Mördern geworden sind.Fazit: Ich war von Mörderinnen bereits total begeistert gewesen und habe mich entsprechend auch auf dieses Buch sehr gefreut. Es ist etwas anders als der Vorgänger, steht diesem aber in keinster Weise nach. Während es bei Mörderinnen für mich eher darum ging zu verstehen, wie diese Frauen zu Mörderinnen wurden, habe ich bei Mörder viel mehr mit einer eigenen moralischen Vorstellung und meinem tatsächlichen Handeln auseinander gesetzt. Nicht im Hinblick auf die Mörder, sondern viel mehr in Hinblick auf den Autor, dem Strafverteidiger, und dem Gesetz. Fassungslosigkeit, Mitleid, Wut und Angst. Das sind alles Emotionen, die das eigene Urteil beeinflussen und zumindest in den Köpfen der Bevölkerung Berücksichtigung findet. Doch ist ein Mord weniger schlimm, wenn der Mörder uns aufgrund seiner schweren Kindheit Leid tut?Das Buch zeigt mehr noch als Mörderinnen auf, wie der Beruf eins Strafverteidigers aussieht und wie sehr dieser eigentlich dem Gesetz dient. Denn ich persönlich, wüsste nicht, ob ich bei einigen der beschriebenen Mandanten so fair blieben könnte und mich für jeden in gleichem Maße engagieren könnte.Jedenfalls zurück zum Buch selbst, der Schreibstil ist sehr angenehm, was bei der Thematik gar nicht so leicht ist. Die Taten selbst nicht genau geschildert wurden und hier auf den Schockeffekt/ Sensationslust verzichtet wurde, diese wurde hier schlichtweg auch gar nicht benötigt. Generell beherrscht der Autor es sehr gut den Leser in diese für ihn doch recht unbekannte Thematik einzuführen und zum Nachdenken anzuregen.Entsprechend kann ich Mörder von Veikko Bartel guten Gewissens allen True Crime und Thriller Lesern empfehlen. Daher bekommt das Buch 5/5 Sternen.