<p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt"><p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt">Dies
ist eines von sieben Zitaten, die sich Aura Wilding auf den Rücken tätowieren
ließ, bevor sie spurlos verschwand. Ein Jahr, nachdem die junge Frau an einem
tasmanischen Strand zuletzt gesehen wurde, erfährt ihre Schwester Esther durch
Auras Tagebuch von den Tätowierungen. Die im Tagebuch festgehaltenen sieben
Bilder geben ihr ebenso viele Rätsel auf wie die jeweils dazu gehörenden
Zeilen. Esther begibt sich auf Spurensuche und fährt nach Dänemark, wo Aura
einige Zeit lebte, bevor sie gebrochen nach Tasmanien zurückkehrte und kurz
darauf für immer verschwand. Ihre Reise führt Esther letztlich bis auf die
Färoer-Inseln und zeigt ihr, dass ihre starke große Schwester mehrere
schwerwiegende Geheimnisse hütete.<p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt"><o:p> </o:p><p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt">Dieses
Buch hatte für mich das Potential zu einem echten Highlight. Esthers Reise und
ihre Erkenntnisse rund um ihre Schwester sind stimmungsvoll, oft auch ein wenig
melancholisch geschildert und zeigen immer wieder Bezüge zu den Mythen der
nordischen, aber auch tasmanisch-australischen Kultur auf. Viele Schauplätze
bzw. konkrete Orte kann man sich selbst auf der Karte ansehen, auch die
Skulpturen, auf die das Tagebuch Bezug nimmt, existieren wirklich.<p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt"><o:p> </o:p><p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt">Esther
kann die recht umfangreiche Geschichte grundsätzlich tragen, weil sie ein
vielschichtiger Charakter ist und man ihre vielen kleinen und größeren
"Baustellen" gut nachvollziehen kann. Auch dass sie wie gefangen ist in ihrer
Trauer um die große Schwester, mit der sie als Kind und Jugendliche so eng war...
Esther merkt schon, dass es da "Lücken" gibt, die sie mit Erinnerungen nicht
logisch füllen kann und dass da mehr sein muss als Aura ihr erzählt hat. Aber
so sehr sie herausfinden möchte, was wirklich passiert ist, soviel Angst hat
sie auch davor, was dabei vielleicht herauskommen wird. Als sie sich dann einen
Ruck gibt und ans andere Ende der Welt fliegt, ist man als Leser schon richtig
stolz auf sie, dass sie es wagt, sich allein auf Spurensuche zu begeben. Und
die Begegnungen, die sie dort hat und die sie langsam wieder "gerade rücken",
sind toll in den Roman eingebettet.<p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt"><o:p> </o:p><p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt">Leider
hat das Buch - gerade am Anfang und im Mittelteil - einige Längen. Mit 100
Seiten weniger und einem gestrafften Beginn hätte es für mich ein Highlight
sein können. Aber leider war ich bis zur Mitte des Buches doch immer mal etwas
ungeduldig, weil wenig vorwärts ging und sich der Roman ein wenig in den
angesprochenen Märchen und Mythen verlor.<p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt"><o:p> </o:p><!--StartFragment-->
<!--EndFragment--><p class="MsoNormal" style="margin-top:0cm;margin-right:84.95pt;margin-bottom:
0cm;margin-left:2.0cm;margin-bottom:.0001pt;line-height:14.0pt"><span style='font-family:"Trebuchet MS",sans-serif;
mso-bidi-font-family:"Nirmala UI Semilight"'>Wer mit einem eher ausschweifenden
Schreibstil gut umgehen kann, der kann sich richtig fallen lassen in diese
teilweise mystische, teilweise abenteuerliche, oft traurige aber trotzdem
irgendwie immer hoffnungsvolle Geschichte. Alles in allem vergebe ich 4 (mit
der Tendenz zu 5) Sterne und eine Leseempfehlung für diejenigen, die gern in
Büchern an unbekannte Orte reisen - und auch für und an sich selbst etwas Neues
entdecken wollen.