How to Know a Person von David Brooks hat mich nicht nur inhaltlich berührt, sondern auch zum Nachdenken über meine eigenen zwischenmenschlichen Beziehungen angeregt. Es ist eines dieser Bücher, das nicht nur gelesen, sondern erlebt werden möchte weil es so viele Gedanken auslöst, die im Alltag oft zu kurz kommen.
Brooks erinnert uns eindrücklich daran, wie sehr wir uns alle danach sehnen, wirklich gesehen und verstanden zu werden jenseits von Small Talk oder Rollenklischees.
Sein Schreibstil ist angenehm zugänglich, nie belehrend. Gerade weil er auch seine eigenen blinden Flecken offenlegt, wirkt das Buch ehrlich und glaubwürdig. Die Geschichten und Beispiele, die er einbettet, wirken lebensnah. Es regt zum Nachdenken und Reflektieren an, weil sie so gut zeigen, wie schnell wir aneinander vorbeireden, obwohl wir uns eigentlich nahe sein wollen.
Zugegeben: Im letzten Drittel hätte das Buch etwas straffer sein dürfen. Einige Gedanken wiederholen sich, und die vielen Verweise auf andere Werke unterbrechen manchmal den Lesefluss. Trotzdem überwiegt für mich das Positive vor allem, weil Brooks konkrete Ansätze bietet, wie wir in unseren Beziehungen präsenter und aufmerksamer sein können.
Fazit
How to Know a Person ist kein klassischer Ratgeber, sondern eine Einladung zur Reflexion über sich selbst, über andere, und über das, was echte Verbindung eigentlich ausmacht. Wer bereit ist, sich auf diesen Prozess einzulassen, wird nicht nur ein angenehmer Gesprächspartner, sondern auch generell ein aufmerksamerer Mensch. Sehr lesenswert!