Mit aufwendigen Banketten und exquisitem Tafelschmuck zelebrierten die Fu rstenhäuser Europas ihre Macht und vertrieben sich luxuriös die Zeit. Bis ins 18. Jahrhundert hatte jedermann sein persönliches Besteck dabei, das waren nicht selten kuriose oder kostbare Unikate. Im Barock kamen schließlich einheitliche Tafelservice in Mode, die mit der Industrialisierung dann zur gehobenen Massenware wurden. Handel, Eroberungszu ge und Migrationsprozesse erweiterten die Speisezettel mit exotischen Fru chten und Gewu rzen sowie veränderten Sitten und Gebräuchen.
Das Schmuckmuseum Pforzheim zeigt in einer ungewöhnlichen Ausstellung zu den Tafelsitten erstmals historische Goldschmiedekunst und zeitgenössisches Design, Schmuck zum Anbeißen sowie Kostbarkeiten aus aller Welt. Die begleitende Publikation verfu hrt Sie zudem mit Besonderheiten der Esskultur denn die geht schließlich auch durch den Magen.