Die Umrisse des flächenmäßig kleinsten deutschen Bundeslandes Saarland sucht man in Kartenwerken vergangener Jahrhunderte vergeblich. Das Gebiet war Herzog- und Fürstentümern, Grafschaften und Reichsherrschaften zugeordnet. Durch die Errichtung abschreckender Burgen verschafften sich die Landesherren Sicherheit und verliehen ihrem Machtanspruch sichtbare Geltung. In späterer Zeit wohnten sie behaglich in repräsentativen Renaissance-, dann Barockschlössern, bis die Französische Revolution die alte Ordnung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation auf den Kopf stellte. Ende des 19. Jahrhunderts war es das Großbürgertum, das mit frühere Baustile imitierenden Schlossanlagen Reichtum und Einfluss zur Schau stellte.
Im vorliegenden Band werden insgesamt 40 Objekte vorgestellt. Dabei kommen nicht nur geschichtliche Zusammenhänge, Bauformen, Fehden, Kriege, Hexenwahn und anderes zur Sprache. Ein besonderes Anliegen des Autors ist es, mit Worten Porträts von Personen zu skizzieren, das heißt auf Liebschaften, Sehnsüchte, Bruderzwist und grausame Schicksale während der Revolutionswirren einzugehen. Aus noch greifbaren Testamenten herrschaftlicher Erblasser ergeben sich rührende Einblicke in deren Charakter.
Wo immer Menschen lebten, erzählte man Legenden. Hierzu erfährt man eine Reihe sagenhafter Vorkommnisse. Fotos machen den Leser neugierig, die Burgen und Schlösser in idyllischer Landschaft im waldreichen Saarland zu erkunden. Durchgehende Hinweise auf Webseiten liefern Informationen zu Erreichbarkeit, Öffnungszeiten und anderem relevanten Wissen.
