**** Worum geht es? ****
Für Erik ist jede Gewohnheit das wahre Leben. Jede Abweichung davon ist nicht auszuhalten. Hilflos möchte Erik sich nicht fühlen, denn er ist fleißig und pünktlich und macht immer was man ihm sagt. Seine Wohnung im Keller des Bestattungshauses verlässt er nur einmal im Monat und ansonsten waren seine Gäste in den letzten 2 Jahren an einer Hand abzuzählen und dabei nicht immer lebendig.
**** Mein Eindruck ****
Eriks Leben in diesen Einzelheiten zu erleben hat mich tief in meinem Herzen getroffen. Ich konnte ihn und seine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Ich wollte ihn vor den Abweichungen bewahren und seine Wünsche wahr werden lassen. Beine vor seinem Keller Fenster sein, die dort täglich langlaufen um dann als vertrauter Gast auf seinem grünen Sofa sitzen zu können. Lebendig als Teil seines Lebens. Die Einsamkeit, Schlichtheit und die Zufriedenheit darin haben mich aufgewühlt und mit vielen Fragezeichen zurückgelassen. Mein Herz und Geist wiegt schwer, die Worte klingen nach, drehen ihre Kreise und lösen einen Drang aus, den ich am allerbesten am Lesen finde: der Drang nach Austausch. Die Erzählung ist emotional und sprachlich reichhaltig. Mit ihrem ganz eigenen Stil, ganz im Sinne Eriks, erschafft die Autorin eine wirklich ausgezeichnete Kurzgeschichte. Worte die bleiben!
**** Empfehlung? ****
Das Leben eines Menschen eingebunden in einfachen und festen Strukturen. Einzigartig überzeugend und berührend erzählt und damit eine besondere Empfehlung. Für mich ein Lesehighlight!