Im Nachforschen über die Geschichte der Familie, die Motivation der Gewalt und die Ursprünge der Zivilisation tritt als Mittelpunkt der vielschichtigen Themenkreise die Rolle des Opfers zutage. Der Band zeigt auf, wie das Opfer seit frühester Geschichte die menschliche Gemeinschaft konstituiert und per Internalisierung im unbewussten Schuldgefühl den untergründigen Schwerpunkt des gesellschaftlichen Lebens bildet. Vom urtümlichen Kult über die Machtspiele politischer Herrschaft bis zu den Heiligen Schriften und den sublimen Kultivierungen in Religion, Wissenschaft und Kunst durchdringt es die Zivilisation. Diesen Zusammenhang reflektiert der Begriff der Ätiologie, dessen Entfaltung hier entlang einer kritischen Analyse der Sprache vorgelegt wird.