Johann Karl August Musäus (1735-1787), Philologe, Schriftsteller und Literaturkritiker der Aufklärung, der vor allem als Märchensammler und als sowohl satirischer als auch volkstümlicher Erzähler bekannt wurde. An der Universität von Jena studierte er zunächst von 1754 bis 1758 Theologie und wandte sich danach der klassischen Philologie zu. 1763 erhielt Musäus eine Stelle als Pagenhofmeister in Weimar und nahm drei Jahre später eine literaturkritische Tätigkeit als Mitarbeiter der von dem Aufklärer Friedrich Nicolai herausgegebenen Allgemeinen deutschen Bibliothek auf. 1769 wurde er von Anna Amalie, der Herzogin Sachsen-Weimar-Eisenachs, zum Professor der klassischen Sprache und Geschichte am Weimarer Wilhelm-Ernst-Gymnasium ernannt. Er war ein Kritiker des Geniekults und der Empfindsamkeit. Viel Zeit verbrachte er in seinem Sommerhäuschen mit Garten. Dort empfing und pflegte er freundschaftliche Beziehungen mit den Geistesgrößen seiner Zeit, darunter Herzog Karl August, Friedrich Justin Bertuch, Gottfried August Bürger, Johann Gottfried Herder, Johann Kaspar Lavater, Nicolai, Corona Schröter und nicht zuletzt Christoph Martin Wieland, der nach dem Tode von Musäus dessen erfolgreiche Märchensammlung »Volksmährchen der Deutschen«, die viele Auflagen und auch Übersetzungen erlebte, neu herausgab. Er starb am 28. Oktober 1787 in Weimar.
Julius Ludwig Klee (1807-1867), Pädagoge und Sprachwissenschaftler, besuchte ab 1818 die Dresdner Kreuzschule. Nach dem Abitur 1825 studierte er an der Universität Leipzig. Er wurde zum Dr. phil. promoviert und habilitierte sich. Von 1833 bis 1835 und abermals von 1842 bis 1848 war er Privatdozent an der Leipziger Universität. Im Jahr 1834 wurde er Vikar an der Thomasschule zu Leipzig und 1835 Lehrer an der Nikolaischule. Schließlich wurde er 1848 Rektor der Kreuzschule in Dresden.