Klaus-Peter Johne
Die Römer an der Elbe
Das Stromgebiet der Elbe im geographischen Weltbild und im politischen Bewusstsein der griechisch-römischen
Vor 2000 Jahren hatten die Römer ihr den ganzen Mittelmeerraum umfassendes Reich im Norden bis an den Rhein und die Donau ausgedehnt. Unter der Regierung des Kaisers Augustus entstand der Plan, die Grenze bis an die Elbe vorzuverlegen und einen großen Teil Germaniens unter römische Herrschaft zu bringen. Der fast dreißigjährige Kampf um dieses Ziel war der Höhepunkt der römisch-germanischen Auseinandersetzung überhaupt. Von der Darstellung dieser Ereignisse ausgehend, beschreibt der Autor, wie das Stromgebiet der Elbe Griechen und Römern allmählich bekannt wurde und welche Rolle der Fluss und das ihn umgebende Territorium im politischen Bewusstsein der Expansionszeit und auch in den Jahrhunderten danach als Mythos eines einmal erreichten Expansionsziels gespielt hat. Die Behandlung des Elberaumes in der antiken Literatur wird eingebettet in den Gesamtrahmen der Beziehungen von Römern und Germanen zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 6. Jahrhundert n. Chr. Dabei geht es um die Barbarenproblematik ebenso wie um die Bedeutung von Flussgrenzen allgemein oder um politische Strukturen bei den Germanen. Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Autor den gewichtigen archäologischen Zeugnissen: Funden aus den Gebieten um Osnabrück, Würzburg, Augsburg und aus dem Thüringer Becken, die im Verlauf der beiden letzten Jahrzehnte die Kenntnisse über die Eroberungsphase der augusteischen Zeit und über die Mitte des 3. Jahrhunderts auch im Elbgebiet wesentlich ergänzt und teilweise vollständig korrigiert haben.
Die Frage, welche Vorstellungen die Schriftsteller der griechisch-römischen Antike vom Stromgebiet der Elbe hatten und welche Bedeutung diesem Gebiet im politischen Denken zukam, war systematisch bisher nicht untersucht worden. Das Buch von Klaus-Peter Johne schließt diese Lücke in der historischen Forschung.
Aus dem Inhalt:
Vorwort
I. "Schon ist die Elbe näher als der Rhein . . ."
II. Das Stromgebiet der Elbe aus der Sicht der Griechen in vorchristlicher Zeit
III. Furor teutonicus
IV. Caesars Suebenland
V. Drusus an der Elbe
VI. Immensum bellum
VII. Tiberius und Marbod
VIII. Varus in Germanien
IX. "Triumph über alle Völker bis zur Elbe"
X. Von Strabon bis Plinius
XI. "Einst war sie ein bekannter und vielgenannter Fluss . . ."
XII. Die Elbquelle in den Vandalischen Bergen
XIII. Semnonen am Lech
XIV. "Ein Fluss im Barbarenland, weit entfernt vom Rhein"
Zeittafel zum Stromgebiet der Elbe im Altertum
Register
Pressestimmen
"Methodisch und inhaltlich zeigt Johne mit diesem Werk, wie mentalitätsgeschichtliche Aspekte Zugänge zum politischen Denken erschließen und die Ereignisgeschichte erhellen können. [. . .] Diese Sichtweise sorgt für die Einheitlichkeit des Buches, verleiht der Lektüre Spannung und sichert - wie auch der angenehm lesbare Stil - dem weit ausgreifenden Inhalt die Aufmerksamkeit des Lesers von der ersten bis zur letzten Seite."
Ulrich Lambrecht, in: sehepunkte (7/2007, Nr. 5)
Vor 2000 Jahren hatten die Römer ihr den ganzen Mittelmeerraum umfassendes Reich im Norden bis an den Rhein und die Donau ausgedehnt. Unter der Regierung des Kaisers Augustus entstand der Plan, die Grenze bis an die Elbe vorzuverlegen und einen großen Teil Germaniens unter römische Herrschaft zu bringen. Der fast dreißigjährige Kampf um dieses Ziel war der Höhepunkt der römisch-germanischen Auseinandersetzung überhaupt. Von der Darstellung dieser Ereignisse ausgehend, beschreibt der Autor, wie das Stromgebiet der Elbe Griechen und Römern allmählich bekannt wurde und welche Rolle der Fluss und das ihn umgebende Territorium im politischen Bewusstsein der Expansionszeit und auch in den Jahrhunderten danach als Mythos eines einmal erreichten Expansionsziels gespielt hat. Die Behandlung des Elberaumes in der antiken Literatur wird eingebettet in den Gesamtrahmen der Beziehungen von Römern und Germanen zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 6. Jahrhundert n. Chr. Dabei geht es um die Barbarenproblematik ebenso wie um die Bedeutung von Flussgrenzen allgemein oder um politische Strukturen bei den Germanen. Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Autor den gewichtigen archäologischen Zeugnissen: Funden aus den Gebieten um Osnabrück, Würzburg, Augsburg und aus dem Thüringer Becken, die im Verlauf der beiden letzten Jahrzehnte die Kenntnisse über die Eroberungsphase der augusteischen Zeit und über die Mitte des 3. Jahrhunderts auch im Elbgebiet wesentlich ergänzt und teilweise vollständig korrigiert haben. Die Frage, welche Vorstellungen die Schriftsteller der griechisch-römischen Antike vom Stromgebiet der Elbe hatten und welche Bedeutung diesem Gebiet im politischen Denken zukam, war systematisch bisher nicht untersucht worden. Das Buch von Klaus-Peter Johne schließt diese Lücke in der historischen Forschung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort I. "Schon ist die Elbe näher als der Rhein ..." II. Das Stromgebiet der Elbe aus der Sicht der Griechen in vorchristlicher Zeit III. Furor teutonicus IV. Caesars Suebenland V. Drusus an der Elbe VI. Immensum bellum VII. Tiberius und Marbod VIII. Varus in Germanien IX. "Triumph über alle Völker bis zur Elbe" X. Von Strabon bis Plinius XI. "Einst war sie ein bekannter und vielgenannter Fluss ..." XII. Die Elbquelle in den Vandalischen Bergen XIII. Semnonen am Lech XIV. "Ein Fluss im Barbarenland, weit entfernt vom Rhein" Zeittafel zum Stromgebiet der Elbe im Altertum Register