Die Studie erarbeitet auf Basis der daoistischen Philosophie Verhaltensmodelle der Märchenfiguren in den «Kinder- und Hausmärchen» der Brüder Grimm. Vor allem bei den Themen «Glück» und «Tugend» unterscheidet sie sich von den traditionellen Märchenanalysen. Damit zielt die Interpretation auf einen Erkenntnisgewinn im Bereich der Märchendeutung.
Diese Studie geht von einem weit außerhalb der europäisch-germanistischen Forschung liegenden Punkt aus, nämlich der fernöstlichen Philosophie des Daoismus, und eröffnet durch eine symboltheoretisch-strukturalistische Bedeutungsanalyse einen interkulturell erweiterten Zugang zu ausgewählten Texten der «Kinder- und Hausmärchen». Aus dem Handeln von 16 signifikanten Märchenfiguren extrapoliert sie Verhaltensmodelle, die sowohl grundlegend für das Weltbild in Grimms Märchen sind als auch überraschende Ähnlichkeiten mit dem Daoismus aufweisen. Mit der Kardinalfrage der Märchen: «Was ist Glück und Unglück?» gelangt die Arbeit zu einer von traditionellen Märcheninterpretationen abweichenden, sie reflektierenden und ergänzenden Antwort, die mit «der Suche nach der verlorenen (R)Einheit» anfängt.
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