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Hey guten Morgen, wie geht es dir?

Roman | Deutscher Buchpreis 2024

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Deutscher Buchpreis 2024

Großer Preis des deutschen Literaturfonds 2024

Wiesbadener Literaturpreis 2024

Prix Grand Continent

Nominiert für den Bayerischen Buchpreis 2024


»Ein Buch wie ein Seiltanz. Aber solange Martina Hefter erzählt, kann nichts passieren. « Anne Weber

Tagsüber hilft Juno ihrem schwerkranken Mann Jupiter dabei, seinen Alltag zu meistern. Außerdem ist sie Künstlerin, tanzt und spielt Theater. Und nachts, wenn sie wieder einmal nicht schlafen kann, chattet sie mit Love-Scammern im Internet. Martina Hefter hat einen berührenden Roman über Bedürfnisse und Sehnsüchte im Leben geschrieben. Und darüber, wie weit man bereit ist, für die Liebe zu gehen.

Juno schreibt online mit Männern, die Frauen online ihre Liebe gestehen und so versuchen, sie um ihr Geld zu bringen. Doch statt darauf hereinzufallen, werden genau diese Männer zu einer Form von Freiheit für Juno. In den Gesprächen kann sie sein, wer sie will und sagen, was sie will - und das vermeintlich ohne Konsequenzen. Ganz im Gegensatz zu ihrem sonstigen Leben, in dem sie immer unterwegs, immer besorgt um Jupiter, immer beschäftigt und eingebunden ist. Also flüchtet Juno ab und zu vor ihrem Alltag ins Internet und spielt dort Spielchen mit Männern, die sie anlügen. Sie selbst wird zur Lügnerin. Aber ist es nicht so, dass man sich beim Lügen zuallererst selbst belügt? Eines Tages trifft Juno auf Benu, der ihre Behauptungen ebenso durchschaut wie sie seine. Und trotz der Entfernung zwischen ihnen entsteht eine Verbindung. »Hey guten Morgen, wie geht es dir« ist ein tiefgehender Roman, aber so leichtfüßig wie eine Komödie.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Juli 2024
Sprache
deutsch
Auflage
13. Druckaufl., 2024
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Martina Hefter
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
322 g
Größe (L/B/H)
208/133/25 mm
Sonstiges
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN
9783608988260

Portrait

Martina Hefter

Martina Hefter lebt als Autorin und Performerin in Leipzig. Ihre Texte bewegen sich zwischen Gedicht, szenischen Schreibformen und Roman. Viele ihrer Texte setzt sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen szenisch um. Sie veröffentlichte drei Romane und im kookbooks-Verlag Berlin fünf Gedichtbände. Für ihren letzten Roman, »Hey guten Morgen, wie geht es dir? «, erhielt sie 2024 den Deutschen Buchpreis.


Pressestimmen

»Mein Roman des Jahres ist Martina Hefters Hey guten Morgen, wie geht es dir? Ein so trauriges und zugleich witziges Buch, so elegant und zart, wie ich es nicht nur auf Deutsch lange nicht gelesen habe, ein Roman über Krankheit und Alter und Einsamkeit und das Internet und die Schönheit der Fiktionen. Einen würdigeren Gewinner des Deutschen Buchpreises hat es lange nicht gegeben. «Daniel Kehlmann, Süddeutsche Zeitung, 27. Dezember 2024 Daniel Kehlmann, Süddeutsche Zeitung

»[Hefter entwirft] ein humorvolles und zugleich tiefgründiges Prisma über Privilegien, die Pflege schwerkranker Angehöriger und die Prekarität freischaffender Künstlerinnen. «Der Spiegel Kultur, 20. Dezember 2024 Spiegel Kultur

»Die große Stärke des Romans ist seine Leichtigkeit. Martina Hefter erzählt das disparate Alltagsineinander von körperlichem Zerfall und romantischer Sehnsucht so unterhaltsam und elegant, dass jedes Detail durch ihre Erzählkunst zu funkeln beginnt. «Simone Unger, mdr artour, 17. Oktober 2024 Simone Unger, mdr

»Mit Hey guten Morgen, wie geht es dir? ist Martina Hefter ein besonderer Roman gelungen, der tiefgehend und leichtfüßig zugleich ist. «Nürnberger Zeitung, 15. Oktober 2024 Nürnberger Zeitung

»Sehr detailliert und liebevoll dröselt Hefter die Beziehungen ihrer Figuren auf, vor allem die zwischen Juno und Jupiter. Plastisch schildert sie den Alltag mit dem kranken Partner und all die Hürden, die sich dem Paar in den Weg stellen. [ ] Aber das ist nicht die einzige Stärke des Romans, Hefter erzählt diese Geschichte unglaublich humorvoll, dabei nie zynisch. «Enrico Ippolito, Der Spiegel Kultur, 14. Oktober 2024 Enrico Ippolito, Spiegel Kultur

» Hey guten Morgen, wie geht s Dir? ist Vieles in Einem: Künstlerinnenroman, Memoir, Zeitdiagnose, Beziehungsgeschichte. All diese Dimensionen zaubert Martina Hefter mit leichter Hand, spielerisch, konzentriert, präzise und immer wieder hochpoetisch jongliert sie die Bälle über dem Abgrund der Untiefen des Lebens ihres eigenen Lebens. Na ja, zumindest bis zu einem gewissen Grad; ein autofiktionaler Text, der auf dem Grat tänzelt. «Ulrich Noller, WDR 5, 11. Oktober 2024 Ulrich Noller, WDR 5

»Ich wünsche diesem Buch mindestens den Buchpreis. Ich habe selten so einen edlen Text gelesen, in seiner ganzen Eleganz, [ ] so treffsicher in den Beschreibungen der Melancholie, auch der Einsamkeit. «Lukas Rietzschel, ZDF Das Literarische Quartett , 11. Oktober 2024 Thea Dorn, Das Literarische Quartett

»[S]o leise und fein und so ziseliert gearbeitet [ ], so trittsicher im Satz, so federleicht, dass man merkt, das hat eine Dichterin aber auch Tänzerin/Performerin geschrieben. «Katrin Schumacher, ZDF Das Literarische Quartett , 11. Oktober 2024 Thea Dorn, Das Literarische Quartett

»ein existentiell berührendes Buch«Denis Scheck, SWR Kultur, 17. September 2024 Denis Scheck, SWR Kultur

»Lakonisch und wahrhaftig, melancholisch und witzig ist der Ton, den Martina Hefters Ro-man anschlägt. [ ] In einer genau gearbeiteten Sprache trägt Hey guten Morgen, wie geht es dir? diese Fragen zur Zeit, zum guten Leben, an uns heran, frei von Pathos, in präziser Schärfe. «Beate Tröger, Der Freitag, 05. September 2024 Beate Tröger, der Freitag

»Martina Hefter erzählt von Junos Zerrissenheiten auf beeindruckende Weise: alltagsnah und reflektiert, lebensklug und poetisch, zart und unsentimental. «Deutscher Buchpreis 2024 Deutscher Buchpreis

»Urerfahrungen wie Einsamkeit, Sehnsucht und Liebe prägen ihren Roman Hey guten Morgen, wie geht es dir? an seinem Ende bleibt Verblüffung wie nach einem guten Zaubertrick. Wie bloß hat es die Autorin geschafft, ein so anrührendes und existenzielles Buch zu schreiben, das obendrein auch noch unheimlich viel Spaß macht? «Cornelius Pollmer, Bayerischer Buchpreis, September 2024 Cornelius Pollmer, Bayerischer Buchpreis

»Ein Triumph des Witzes und der Menschlichkeit. [ ] Martina Hefter hat ein göttliches Buch geschrieben. «Andreas Platthaus, FAZ, 27. Juli 2024 Andreas Platthaus, FAZ

» Hey guten Morgen, wie geht es dir? sollte ein Bestseller werden. «Ronald Düker, Die Zeit, 25. Juli 2024 Ronald Düker, Die Zeit

»Ich habe schon lange nicht mehr so einen ungewöhnlichen, schillernden, eigensinnigen Roman gelesen, der so viel von uns und unserer Wirklichkeit erzählt. Und dabei macht er auch noch wirklich viel Spaß. « Gerrit Bartels, rbb Radio 3, 15. Juli 2024 Gerrit Bartels, rbb

»[Das Buch ist wichtig, weil es zeigt] dass es normal ist, wenn man in so einer Partnerschaft lebt, dass man auch nicht alles schön idealisieren muss. Also dass es eben auch diesen Schmerz geben kann im Schönen. Und dass nicht immer alles Leid und Aufopferung bedeutet, wie es ja gerne in den Medien dargestellt wird. [ ] Sondern dass es eben die Komplexität des Alltags ist. Und das ist, glaube ich, das, was Martina Hefter da sehr authentisch, einmalig hinbekommt, obwohl sie keine Behinderung hat. «Raúl Krauthausen, Bayern 2, 25. April 2025 Raúl Krauthausen, Bayern 2

»[D]ie Kunst Martina Hefters [liegt] gerade darin, eine Fülle an Gegenwartsthemen in Junos täglicher (Für-)Sorge und ihren nächtlichen Chats beiläufig zur Sprache zu bringen: sei es das Leben am Existenzminimum in einem reichen Land, die Situation junger Männer in Schwellenländern oder die Grenzen der viel beschworenen Barrierefreiheit. «Bettina Kugler, St. Galler Tagblatt, 15. März 2025 Bettina Kugler, St. Galler Tagblatt

»Mit Hey guten Morgen, wie geht es dir? hat Martina Hefter ein Werk geschaffen, das zugleich berührt und zum Lachen bringt. Es ist ein Roman, der Leichtigkeit und Tiefe verbindet und zeigt, wie vielfältig die Formen von Liebe und Freiheit sein können. Ein beeindruckendes Buch, das seinen Platz in der literarischen Landschaft verdient. «Tina Würz, Magie der Bücher, 21. Januar 2025 Tina Würz, Magie der Bücher

»Es sind diese Graubereiche zwischen trauriger Wahrheit und ebenso trauriger Lüge, die Martina Hefter wunderbar beschreibt, manchmal poetisch, manchmal trocken und tragisch-komisch. «Donna, Ausgabe 01/2025 Donna

»Martina Hefter (Deutscher Buchpreis 2024!) kreiert im teilweise autobiografischen Buch Hey guten Morgen, wie geht es dir? (Klett-Cotta) einen kleinen Kosmos, den sie schnörkellos mit den Themen der Zeit vollpackt: von der Welt der Care-Arbeit, die Pflegende beständig zu Bittstellern macht. Eine dringliche Forschungsreise über das Brauchen, Gebrauchtwerden und das Ausnutzen. «Kleine Zeitung, 13. Dezember 2024 Kleine Zeitung

»Das Spiel entwickelt einen gefährlichen Sog. Hefters innovative Form des Schreibens bildet diesen Sog auf geniale Weise ab. «Sabine Sürder, Schreiblust Leselust, 30. November 2024 Sabine Sürder, Schreiblust-Leselust

»Wie kann man nur das Schwere im Leben so schwebend leicht schreiben! Wie kann man dem Banalen so viel Tiefe abverlangen. Ein Glücksfall! Kompliment! «Rainer Glas, Lesenswert, 31. Oktober 2024 Rainer Glas, Lesenswert

»ein ungewöhnlicher, fesselnder Roman«Herbert Schorn, Oberösterreichische Nachrichten, 22. Oktober 2024 Herbert Schorn, Oberösterreichische Nachrichten

»Martina Hefter hat mehr geschrieben als das Porträt einer starken Frau, die sich nur in ihrer nächtlichen Schlaflosigkeit Schwächen erlaubt. Sie geht in vielen Passagen mit der Welt und dem gesellschaftlichen Miteinander hart ins Gericht, trotz vieler Herzchen- und Tränen-Smileys, Zwinker-, Lach- und Küsschen-Emojis. «Ute Krebs und Torsten Kohlschein, Freie Presse, 15. Oktober 2024 Ute Krebs, Freie Presse

»Gebannt folgt man Martina Hefters unkonventioneller Protagonistin in Hey guten Morgen, wie geht es dir? «Verena Hoenig, Allgemeine Zeitung, 11. Oktober 2024 Verena Hoenig, Allgemeine Zeitung Mainz

»Hefter [schildert] eine Form des Überlebens, eine Überwindung mit den Mitteln der Kunst, in einer Zartheit und Leichtigkeit, die die geschilderten Zustände nur umso begreiflicher machen. «Valerie Bäuerlein, Berliner Morgenpost, 10. Oktober 2024 Valerie Bäuerlein, Berliner Morgenpost

»Es geht auch um das Altern, um Kolonialismus und Liebe. Von diesen großen Themen erzählt Hefter lakonisch und zart. So ist ihr mit Hey guten Morgen, wie geht es dir? ein Werk gelungen, das sich kurzweilig liest, aber auch nachhallt. «Lisa Forster, PNP, 09 Oktober 2024 Lisa Forster, PNP

»ChatGPT wäre überfordert, all diese Zutaten zu einer halbwegs stimmigen Romanhandlung zu verknüpfen, aber Martina Hefter gelingt es, und zwar deshalb, weil sie eben nicht an einem Plot entlangschreibt, sondern den Text selbst als eine Art Performance entwickelt. Als Tanz der Themen und Motive, mit Anmut und Würde und Humor auch in den heiklen Momenten. Man ist gefesselt von dieser eigenwillig welthaltigen Autofiktion bis zur letzten Seite. «Wolfgang Schneider, SWR Kultur, 07. Oktober 2024 Wolfgang Schneider, SWR Kultur

»Hefter versteht es wunderbar, große Lebensthemen tiefgründig und berührend und dennoch ohne Schwere anzugehen. «Sylvia Paschert, Recklinghäuser Zeitung, 05. Oktober 2024 Sylvia Paschert, Recklinghäuser Zeitung

»Von der ersten Seite an ist dieser Roman, der verdientermaßen auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis steht, eine Achterbahnfahrt durch unsere Gegenwart. [ ] Martina Hefter hat einen ganz eigenen Ton, ein trotziger Optimismus siegt hier über die weitverbreitete Tendenz zum Jammern. «Christian Mayer, Süddeutsche Zeitung, 01. Oktober 2024 Christian Mayer, Süddeutsche Zeitung

» Hey guten Morgen, wie geht es Dir? ist einer dieser Romane, die sehr leicht daherkommen, die es aber in sich haben. [ ] Große Empfehlung. «Ines Daniels, Letteratura, 14. September 2024 Ines Daniels, Letteratura

»Virtuos werden sämtliche Register der Sprachkunst bedient, die Chatverläufe lesen sich wie Gedichte, ohne dabei aufgesetzt zu wirken [ ] Überhaupt ist Hefters feiner Humor wie ein Dünger, auf dem alles wächst, und der die Traurigkeit ein bisschen erträglicher macht. «Ulrike Bleier, Luxemburger Tageblatt, September 2024 Ulrike Bleier, Luxemburger Tageblatt

»Mit Ernst Leichtigkeit zeigt dieses wendungsreiche Werk all die Fliehkräfte, denen sich Angehörige von Kranken häufig ausgesetzt sehen: Sie demonstrieren ihre gesamte Aufopferungsbereitschaft und sehnen sich doch nach dem Ausbruch aus der misslichen Lage. «Björn Hayer, Cicero, September 2024 Björn Hayer, Cicero

»Martina Hefter hat den erfolgreichsten Roman des Sommers geschrieben: Hey guten Morgen, wie geht es dir? Darin macht sie schwere Themen leicht. «Leonie Gubela, taz, 01. September 2024 Leonie Gubela, taz

»Ein ganz anrührendes Buch [ ] sehr, sehr gut geschrieben« Adam Soboczynski, DIE ZEIT Was liest du gerade? , 24. August 2024 Adam Soboczynski, Die Zeit Podcast

»Eine große Erzählkunst, wie sie viel zu selten zu finden ist. «Theresa Mayer, KommBuch, August 2024 Theresa Mayer, KommBuch

»Martina Hefter versteht es sondergleichen, die Welt der weisen mittelalten Frau zu erzählen, uns mitzunehmen in analoge Schlaflosigkeit und digitale Ablenkung, in prekäre Kunstexistenzen und Sehnsüchte im Alltag. Leipzig wird zum verzauberten Götterhain in diesem liebevollen Roman. « mdr Kultur, 14. August 2024 mdr Kultur

»Ein ergreifendes Buch. Martina Hefter hat eine geradezu erschütternde Art zu schreiben [ und] eine sehr fantasievolle, kreative Sprache. Ihre Gedanken, Reflexionen und Beobachtungen sind zwischen nüchtern-lakonisch, teilweise sehr ironisch und vorsichtig emotional. « Stephanie von Oppen, Deutschlandfunk Kultur, 12. August 2024 Stephanie von Oppen, Deutschlandfunk Kultur

»Die Geschichten, die uns wirklich aufwühlen, die schreibt das Leben. Und nur wenige Autorinnen und Autoren beherrschen wirklich die Kunst, das authentisch und genau zu erzählen. «Ralf Julke, Leipziger Zeitung, 09. August 2024 Ralf Julke, Leipziger Zeitung

»Dieser Roman ist ein zärtlicher Aufstand gegen falsch verstandenen Utilitarismus, eine melancholische Love Affair, eine wachsame Annahme menschlichen Leids und einer der heißesten Kandidaten, mindestens für die Shortlist des Deutschen Buchpreises. «Jan Drees, Lesen mit Links, 08. August 2024 Jan Drees, Lesen mit Links

»Ein absoluter Glücksfall. [ ] [S]o glitzernd und hüpfend wie jener Titel-Gruß: Hey guten Morgen, wie geht es Dir? Nach der Lektüre kann man nicht anders, als mit einem zutiefst ehrlichen Sehr gut! zu antworten. «Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung, 05. August 2024 Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung

»Das Ganze bekommt einen Ernst und eine existenzielle Wucht und Schönheit, die ganz erstaunlich sind [ ] ein wirklich schönes und ergreifendes Buch. «Anne Weber, SWR Kultur, 04. August 2024 Anne Weber, SWR Kultur

»Alles bleibt in der Schwebe. Dass diese Geschichte trotzdem trägt, liegt daran, dass Martina Hefter jeden einzelnen Satz dieses Romans auf sein Tempo und seinen Gehalt durchgearbeitet hat. [ ] Auch hier zeigt sich Hefters großes Talent, im Kleinen das Große zu zeigen. «Frédéric Valin, Nd, 01. August 2024 Frédéric Valin, nd

»Für mich der schönste Liebesroman des Jahres. Für mich der intensivste Roman des Jahres. « Florian Valerius, @literarischernerd, 27. Juli 2024 Florian Valerius, Instagram

»Dass dieser Roman immer mal wieder sehr nah am Leben der Autorin entlanggeschrieben ist, es hier und da sogar kreuzt und dann wieder scharf abbiegt, erhöht den Reiz beim Lesen, denn nichts ist intensiver als die Wahrheit, so ausgedacht sie auch sein mag. «Juliane Hanka, Dresdner Neueste Nachrichten, 20. /21. Juli 2024 Juliane Hanka, Dresdner Neueste Nachrichten

»Ohne Schwierigkeiten könnte man Hey guten Morgen, wie geht es dir? verfilmen. Das Buch verwandelt Atmosphärisches in eindringliche Bilder aus Tragik und Glück, ohne auch nur an einer Stelle kitschig zu werden. « Paul Jandl, NZZ, 13. Juli 2024 Paul Jandl, NZZ

Besprechung vom 27.07.2024

Unter Göttern
Martina Hefters neuer Roman ist ein Triumph

Sie sind Götter, alle drei. Zumindest den Namen nach. Bei Juno und Jupiter, einem Leipziger Künstlerpaar leicht vorgerückten Alters, weiß man das sofort, aber auch Benu aus Nigeria verdankt seine Benennung einem höheren Wesen: "aus der altägyptischen Mythologie, eine Art Vorgänger des Phönix, ein Totengott". So steht es in Martina Hefters neuem Roman "Hey guten Morgen, wie geht es Dir?", der sich um diese drei Figuren dreht. Um drei von ihren Eltern mit göttlichen Vorschusslorbeeren ins Leben geschickte Menschen, die sich mit höchst irdischen Problemen herumschlagen müssen.

Juno ist die Hauptperson, über deren Perspektive erzählt wird. Sie ist Tänzerin, und "beim Tanzen verließ man die Erdatmosphäre, so war es nun mal, Juno kam nicht davon los, manchmal hatte sie auch das Gefühl, nur im Ballettsaal wirklich da zu sein". Zu Hause, in der Hochparterrewohnung im Leipziger Stadtteil Schleußig, liegt Jupiter, an Multipler Sklerose erkrankt und mehr und mehr bewegungsunfähig, ein vielfach gestürzter Gott, doch noch immer vergöttert von Juno. Auch wenn sie des Nachts, weil die Krankheit ihres Mannes kein gemeinsames Schlafen mehr erlaubt, im Nachbarzimmer mit Männern chattet. Aber das geschieht aus Spaß, im Wissen darum, dass es sich bei ihnen um "Love-Scammer" handelt: Betrüger, die mittels manipulierter Fotos und Lebensläufe Identitäten vortäuschen, die Frauen faszinieren und nach einiger Zeit des virtuellen Herumtändelns zu finanzieller Hilfe bewegen sollen. Der angeblich verliebte Mann aus dem Netz, den man nie persönlich getroffen hat, braucht Geld für die Anreise. Wird es losgeschickt, treten weitere Probleme auf, die noch mehr Geld erfordern. Schöpft das Opfer endlich Verdacht oder sind seine Konten leergeräumt, verschwindet das gefälschte Profil auf Nimmerwiedersehen.

Bei Juno ist es anders: Sie täuscht in den Chats ihrerseits ein rundum glückliches Leben vor und lässt die balzenden Betrüger auflaufen. Das Resultat ist stets das gleiche: "Die Scammer antworteten irgendwann nicht mehr", bisweilen kommt noch eine letzte Beschimpfung. Darüber ist Juno ihnen nicht böse, "sie sprach ja genau so in leiser Aggression, wenn sie ehrlich war. Es kam mir manchmal vor, als wäre es ihre aufrichtigste Haltung. In den Chats war sie womöglich die echte Juno."

Aggressionsabfuhr also für eine Frau, die in der Partnerschaft inzwischen fast die gesamte Last schultern muss, aber ihren Mann immer noch liebt. Bis sich jemand unter dem Namen Owen_Wilson223 auf ihr Smartphone drängt, ein angeblich in Texas zu seinem Glück gekommener Ukrainer in den besten Jahren, der dann jedoch rasch entlarvt ist als ein Nigerianer von Anfang dreißig: Benu. Aber zwischen diesen beiden entspannt sich ein allnächtliches Zwiegespräch voller Ironie und Intimität, das spüren lässt, was Juno in ihrer eigentlichen Beziehung fehlt. Und trotzdem steht Jupiter für sie nie infrage.

Diesen friedlichen Zwiespalt erzählt Martina Hefter grandios, dabei selbst mit einer so souveränen Intimität und Ironie, dass es zum Staunen ist. Zugleich antwortet sie mit dem Roman auf eine Frage, die ihr Ehemann im wirklichen Leben, der Schriftsteller Jan Kuhlbrodt, in seinem 2023 erschienenen autobiographischen Essay "Krüppelpassion" gestellt hat: "Wird er noch der Liebste sein, wenn er hinkt, über die Berge kriecht?" Die Antwortet für Juno lautet Ja, und es ist zweifellos auch die von Martina Hefter selbst, die sich im Roman bei ihrem Mann bedankt, dass er nichts dagegen gehabt hat, "hier und da in diesem Buch mit Jupiter verwechselt zu werden".

Identifikationsfragen sind die entscheidenden in "Hey guten Morgen, wie geht es Dir?". Aber nicht die danach, wie viel vom Ehepaar Hefter/Kuhlbrodt darin stecken mag, von dessen Wohnort Leipzig oder von den Tanzgefährtinnen und Musikerkollegen aus dem Leben der Performerin, die diese Romanautorin auch ist - ja, es ist viel, und das ist schön, aber es tut nichts zur Sache. Denn die entscheidende Identifikationsfrage des Buchs stellt sich für Juno: Was will sie sein? Dabei spielen Sternbilder eine wichtige Rolle und Tätowierungen - Konstellationen also, unveränderlich die einen und planbar die anderen, in ihrer Summe Spiegelbilder einer Existenz im Vorlauf zum Tod. Irgendwann heißt es einmal nebenbei: "Es gehört zu den Wundern in dieser Geschichte, dass die Nachbarn in ihrem Haus zumindest freundlich waren." Dieser Roman steckt in der Tat voller Wunder, noch weitaus größerer, weil zutiefst menschlicher. Martina Hefter hat ein göttliches Buch geschrieben. ANDREAS PLATTHAUS

Martina Hefter: "Hey guten Morgen, wie geht es Dir?" Roman.

Klett-Cotta, Stuttgart 2024. 222 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon be_bookish am 30.04.2025
Vielschichtige Themen gut verwoben, doch die Umsetzung schwankt zwischen packend und langatmig: interessant, aber nicht durchgehend fesselnd
Von PMelittaM am 18.04.2025

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Juno lebt mit ihrem kranken Ehemann Jupiter zusammen. Ihr Leben scheint sie nicht auszufüllen, nachts chattet sie mit sogenannten Lovescammern. Einer von ihnen, Benu, lässt sich auf eine längere Chatbeziehung ein, wohl wissend, dass Juno weiß, was er ist. Ich hatte gewisse Erwartungen an den Roman, zum Beispiel dachte ich an eine humorvolle Erzählung, eine interessante Protagonistin und einen authentischen Pflegealltag. Leider bekam ich all das nicht. Mit Juno wurde ich nicht warm. Man kann auch nicht behaupten, sie würde ihren Ehemann pflegen, Jupiter erledigt fast alles allein, was ihm nicht immer leicht fällt, mir tat er durchgehend einfach nur leid. Das Ehepaar lebt zudem eher nebeneinander her als miteinander. Ich habe selbst gepflegt und weiß, was das bedeutet. Die Situation mit den Lovescammern hätte ich mir tatsächlich humorvoller vorgestellt, Juno erzählt diesen irgendwelche Geschichten über sich, die selbstverständlich nicht stimmen. Das hätte sehr (schwarz)humorig ausfallen können, ist es aber leider nicht, in meinen Augen sind die Chats, auch die mit Benu, eher banal. Ich konnte auch nicht so recht nachvollziehen, was sie sich von der Beziehung zu Benu erwartete. Am Ende sind damit zwei Chancen verspielt worden, tiefer zu gehen, nämlich sowohl bezogen auf das Lovescammen als auch auf die Pflegesituation. Etwas tiefergehend sind zwei andere Themen. Juno ist Tänzerin und Performancekünstlerin, das kommt im späteren Verlauf zum Tragen, wo man mehr erfährt über ihr Training und die Projekte, die sie verfolgt, während man zunächst eher das Gefühl hatte, Juno sitzt den ganzen Tag zu Hause und langweilt sich. Außerdem hat Juno ein Faible für Tattoos. Obwohl das Geld kaum zum Leben reicht, lässt sie sich eines nach dem anderen stechen. Diese werden recht ausführlich beschrieben, und leiten den Roman sogar ein. Auch sonst scheint ihr Leben eher um sich selbst zu kreisen. Manches in diesem Roman ist offensichtlich autobiografisch. So ist auch Martina Hefter Tänzerin und Performancekünstlerin und ihr Ehemann ist Autor und leidet an Multipler Sclerose. Nicht ganz nachvollziehen konnte ich die Namen der Charaktere, die alle aus dem Mythologischen entlehnt sind. Meine Erwartungen waren groß, wurden aber nicht erfüllt. Leider kam mir auch die Protagonistin weder nahe noch war sie mir sympathisch, im Gegenteil. Die Geschichte empfand ich eher als banal.
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