Michaels und Mariettes Weihnachtswunder mit Katzen
Auf Bitten einer gemeinsamen Bekannten besucht der Ich-Erzähler und Autor Michael Brown die schwer kranke Mariette Van Wyk in der Klinik, in der sie ihre letzten Tage verbringen wird. Der erste Besuch erfolgt eher widerstrebend und aus Pflichtgefühl heraus, aber sehr bald wird aus der bisher lockeren Bekanntschaft eine tiefer gehende Freundschaft, und Michael erscheint täglich an Mariettes Krankenbett. Auf deren Bitte erzählt Michael ihr Geschichten aus seinem Leben mit Katzen. Es geht auf Weihnachten zu, und man könnte fast sagen, das Buch ist wie ein Adventskalender aufgebaut, denn für fast jeden Tag im Dezember gibt es eine Geschichte. Mit der Zeit erkennt Michael, dass nicht nur seine Geschichten ein großes Geschenk für Mariette sind, sondern dass die kranke Frau ihm auch etwas zurück gibt. Durch ihre Anteilnahme an seinem Leben und dem seiner vierbeinigen Freunde erreicht sie, dass er sich zurück besinnt und im Nachhinein so manche neue Erkenntnis aus seinen Erlebnissen mit Katzen gewinnt. Seine Geschichten sind vielfältig. Manche sind lustig und bringen Mariette zum Lachen, andere sind traurig oder tiefgründig und hinterlassen eine nachdenkliche Stille beim Erzähler und seiner Zuhörerin. Beide denken an vergangene Zeiten und können im Nachhinein Ereignisse aus ihrem früheren Leben besser einordnen und verstehen und können mit manchem, was sie lange beschäftigt hat, endlich abschließen. Mariette macht ihren Frieden mit sich und der Welt, und Michaels Geschichten werden zu ihrem ganz persönlichen Weihnachtswunder, aber auch Michael spürt eine Veränderung durch diese ungewöhnliche Freundschaft zu Mariette, und auch er betrachtet sie als sein Weihnachtswunder.Hunde kommen bei den kleinen Geschichten schlecht weg, und generell würde ich sagen, dass das Buch eher für Katzenfreunde geeignet ist. Jeder, der Katzen liebt, wird sich über dieses nachdenkliche Büchlein freuen, das sich in seiner hochwertigen Aufmachung auch sehr gut als Geschenk eignet.