Keine rote Tunika, kein Lorbeerkranz der Dante von heute trägt Vollbart, Unterhemd und Jeans und hat ein Händchen dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Unbedarft stolpert dieser Hipster-Dante in eine dunkle Abenteuerreise und Unterweltsfahrt und kann von Glück sagen, dass ihm auf seinem Weg ins Innerste der Verdammnis ein smarter Schakal namens Vergil zur Seite steht. . . Frei nach dem ersten Teil von Dante Alighieris "Göttlicher Komödie" inszeniert Michael Meier "Das Inferno" als modernen Comic-Strip. Dabei gelingt es ihm, Dantes grandiose Jenseitsreise getreu wiederzugeben und doch sein ganz eigenes Bild vom "Inferno" zu schaffen: vieldeutig, gegenwartskritisch, voller Witz und Anspielungen. Für Kenner der literarischen Vorlage ebenso amüsant wie für jene, die zum ersten Mal mit Dante die Kreise der Hölle erkunden.