Vor 40 Jahren hat der gebü rtige Stader mit tü rkischem Migrationshintergrund Nevfel Cumart seine ersten Gedichte verö ffentlicht als Gymnasiast damals noch. Heute mit fast 60 Jahren zä hlt Cumart zu den renommiertesten Lyrikern seiner Zeit. In dem neuen Gedichtband "Im Hinterland des Halbmondes" zum 40. Dichter-Jubilä um hat Cumart nicht nur Gedichte aus allen bisher erschienenen 19 Bä nden zusammengestellt, sondern auch aktuelle hinzugefü gt.
Schon der Untertitel Gedichte eines Zweiheimischen verrä t, worum es dem Lyriker auch geht: seine Herkunft als tü rkisches Gastarbeiterkind, dessen Vater in der Industrie arbeitete. Cumart musste einen schweren Weg gehen, um zum Gymnasium und dann zum Studium zu kommen. Auch das wir in seinen Gedichten deutlich. und immer wieder die Suche nach der Heimat und eigenen Identitä t, nach der Prä gung als biologischer Tü rke und sozialisierter Deutscher.
Cumarts Lyrik ist auch Verarbeitung des gelebten und erlebten Lebens. So finden sich Themen wir Liebe, Tod, Trauer ebenso wie Glaube oder Krieg. Die Lyrik dieses zweiheimischen deutschen Kosmopoliten spricht die Menschen an, berü hrt ihr Herz und provoziert sie zum Denken.