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Produktbild: Die echtere Wirklichkeit | Raphaela Edelbauer
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Die echtere Wirklichkeit

Roman

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280 Lesepunkte
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28,00 €inkl. Mwst.
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Eine philosophische Terrororganisation im Kampf gegen fake news und alternative Fakten

Die Aktivistengruppe Aletheia kämpft für die absolute Wahrheit, denn Verschwörungstheorien, Fehlinformationen und alternative Wahrheiten sind die größten Probleme unserer Zeit. Durch künstlerische Interventionen will die Gruppe die Öffentlichkeit bekehren. Aber wozu eine Sprengstoffexpertin in der Gruppe haben, wenn man nie Sprengstoff nutzt? Der neue Roman von Raphaela Edelbauer erzählt von den Bedingungen unserer Gegenwart und den Grundlagen unseres Denkens.

Als Byproxy mit zwei Koffern, Laptop und Rollstuhl aus dem betreuten Wohnen für junge Erwachsene entlassen wird, übernachtet sie in offengelassenen Markständen und verbringt die Tage in den Kaffeehäusern Wiens. Dort erregen vier lebhaft über Philosophie streitende Leute ihre Aufmerksamkeit: Sie sind Aletheia. Byproxy überzeugt sie davon, sie in das besetzte Haus mitzunehmen, das den vier Hauptquartier und Kommune ist. In harten Probemonaten, während derer sie tagsüber die Toiletten putzt und sich abends durch den philosophischen Kanon gräbt, erarbeitet sie sich das Vertrauen der Gruppe. Doch während sich Aletheia auf die große Aktion vorbereitet, wachsen die Zweifel an Byproxy. Welche Schuld treibt sie dazu, jede Woche die Mutter eines bei ihrem Unfall umgekommenen Mädchens zu besuchen? Wenn hier jemand dem Anspruch nach absoluter Wahrheit nicht nachkommt, dann ist es Byproxy, dann ist es die Erzählerin selbst.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. August 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage 2025
Seitenanzahl
441
Autor/Autorin
Raphaela Edelbauer
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
536 g
Größe (L/B/H)
206/133/40 mm
Sonstiges
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN
9783608966305

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Portrait

Raphaela Edelbauer

Raphaela Edelbauer, geboren in Wien, studierte Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst. Für ihr Werk »Entdecker. Eine Poetik« wurde sie mit dem Hauptpreis der Rauriser Literaturtage ausgezeichnet. Außerdem wurde ihr der Publikumspreis beim Bachmann-Wettbewerb, der Theodor-Körner-Preis und der Förderpreis der Doppelfeld-Stiftung zuerkannt. Ihr Debütroman »Das flüssige Land« stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, ihr dritter Roman »Die Inkommensurablen« auf der Longlist. Für ihren zweiten Roman »DAVE« erhielt sie den Österreichischen Buchpreis. Raphaela Edelbauer lebt in Wien.



Pressestimmen

»Raphaela Edelbauers Roman Die echtere Wirklichkeit führt den Leser mit einem genialen Plot-Twist aufs Glatteis des Postfaktischen. [ ] Edelbauer zeigt mit genuin literarischen Mitteln, dass Erzählen immer schon Post-Truth ist. Das klingt dystopisch, ist aber, in Wahrheit, ein Sieg der Fiktion. «Richard Kämmerlings, Die Welt, 27. August 2025 Richard Kämmerlings, Die Welt

»Edelbauer hat einen gewagten, brandaktuellen, blitzgescheiten und mitunter schwer verdaulichen Ideenroman geschrieben, und das ist ihr in einer Zeit, in der die literarische Selbstumkreisung wieder Hochkonjunktur hat, gar nicht hoch genug anzurechnen. «Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 25. August 2025 Bernd Melichar, Kleine Zeitung

»Raphaela Edelbauer gelingt ein inhaltlich wie konzeptionell intelligenter Roman. Auf verschiedenen Erzählebenen fließen philosophische Theorie und Handlung nahtlos ineinander, ohne dabei in die Banalität eindeutiger Aussagen abzurutschen. Mit stellenweise dunklem Humor verhandelt dieses Buch komplexe Fragen unserer Gegenwart auf eine vorsätzlich ambivalente Weise. «Raffael Leitner, Der Standard, 23. August 2025 Raffael Leitner, Der Standard

»Wer sich auf diesen im besten Sinne seltsamen und romantischen Roman einlässt, wird reichlich belohnt, durch waghalsige Erkenntnis und waghalsige Erzählkunst zugleich. «Adam Soboczynski, Die Zeit, 21. August 2025 Adam Soboczynski, Die Zeit

»Edelbauer gelingt es witzig und unangestrengt, philosophische Theorie und aktivistische Grundsatzfragen zu diskutieren. «Paula Pfoser, ORF Topos, 17. August 2025 Paula Pfoser, ORF Topos

»Ein wirklich glänzend geschriebener und auch unterhaltsamer Roman. «Gerrit Bartels, Rbb Radio 3, 15. August 2025 Gerrit Bartels, Rbb Radio 3

»Raphaela Edelbauer hat einen absurd-witzigen Roman geschrieben. «ARD titel, thesen, temperamente, 10. August 2025 Siham El-Maimouni, Das Erste titel, thesen, temperamente

»Der Kern dieses ebenso komplexen wie unterhaltsamen Buchs schmeckt bitter: Wir leben in einer Welt, in der Mächtige dafür gefeiert werden, dass sie Unwahrheit als Wahrheit ausgegeben. Und ist dafür - rückwärts gedacht - wirklich das Denken der Postmoderne verantwortlich? «Tilla Fuchs, SR Kultur, 18. August 2025 Tilla Fuchs, SR Kultur

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Von Eternal-Hope am 09.09.2025

Wie viele Wahrheiten gibt es?

Die österreichische Autorin Raphaela Edelbauer ist mit ihrem Roman "Das flüssige Land" auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises gelandet und hat für "DAVE" den Österreichischen Buchpreis gewonnen. Das lässt auf eine Autorin schließen, die anspruchsvolle Literatur verfasst. Doch wie sieht es mit Unterhaltungsfaktor, Spannung und Lesbarkeit aus? Tatsächlich beginnt das neueste Werk der Autorin, "Die echtere Wirklichkeit" sehr anspruchsvoll, denn wir haben es mit einer philosophischen Terrorgruppe zu tun, die erst einmal Jahre lang gemeinsam philosophische Werke liest und diskutiert, bevor es daran gehen könnte, mit konkreten Aktionen zur Tat zu schreiten. So finden wir gleich am Anfang der Lektüre ein Manifest der Gruppe, das folgendermaßen beginnt: "Es gibt nur eine Wahrheit und sie ist absolut. Diese Wahrheit ist weder eine soziale Konstruktion noch subjektiv oder bloß eine unter vielen Perspektiven auf die Dinge. Mögen sich im Laufe der Zeiten auch die Sicht auf die Wahrheit oder die Methoden, zu jener zu gelangen, geändert haben, und mag in vielen Fällen die Sinnesbeschränkung der Lebewesen nicht hinreichen, zu ihr zu gelangen, so ist doch hinter den Phänomenen die absolute Wahrheit jenseits allen Meinens vorhanden." Eine gewisse Affinität zur Philosophie ist dem Lesegenuss bei diesem Buch also durchaus zuträglich. Aber, keine Sorge, so kompliziert, wie oben zitiert, formuliert zwar die philosophische Terrorgruppe, doch nicht die Autorin selbst im Hauptteil des Buches. Die philosophischen Ergüsse der Gruppe werden nur gelegentlich zitiert, ansonsten ist es ein gut lesbares und humorvoll geschriebenes Buch. Die Charaktere sind sehr schräge Gestalten, die sonst an ihren Ansprüchen ans Leben gescheitert sind. Da gibt es Byproxy, eigentlich Petra, die junge, nach einem Unfall im Rollstuhl sitzende Ich-Erzählerin, die aus ihrer Wohngruppe geschmissen wurde und auf der Suche nach einem Obdach zufällig auf die Gruppe stößt. Diese bestand zuvor aus vier Personen: ein promovierter Philosoph, dem die Festanstellung verwehrt wurde, eine reiche Erbin, die sich von ihrer Familie distanziert hat, ein Vorbestrafter und eine weitere Person. Gemeinsam haben sie eine Wohnung in einem Wiener Abbruchhaus besetzt, lesen und diskutieren philosophische Werke und unterwerfen sich selbst einem strikten Regelwerk, so darf etwa jedes Mitglied der Gruppe nur einmal in der Woche die Wohnung verlassen. Byproxy muss sich die Aufnahme in die Gruppe und deren Vertrauen erst erarbeiten, doch mit Intelligenz, Charme und Gerissenheit schafft sie das, wird eine treibende Kraft der Geschehnisse und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Am Anfang habe ich ein bisschen gebraucht, in die Lektüre hineinzukommen, doch war der Einstieg einmal geschafft und hatte ich mich mit dem philosophischen Rahmen und den schrägen Figuren vertraut gemacht, war es eine höchst vergnügliche und spannende, ungewöhnliche Lektüre. Sowohl das Thema als auch die Art, wie es behandelt wird, sind sehr innovativ - so etwas auf diese Art habe ich noch nicht gelesen. Wie nebenbei regt es außerdem zum Nachdenken über Wirklichkeit, Konstruktivismus, Fake-News, die Verantwortung von Universitäten und Medien und viele weitere Themen an. Man merkt, dass die Autorin sich tiefgehend damit beschäftigt hat. Örtlich ist die Geschichte in Wien und Umgebung angesiedelt, was man am Vokabular und an vielen Ortsbezügen deutlich merkt. Insgesamt ist es ein Buch, das ich jenen, die sich für anspruchsvolle Lektüre, unkonventionelle Konzepte und schräge Charaktere interessieren, sehr empfehlen kann. Philosophisch vorgebildete oder interessierte Menschen können von diesem Buch ganz besonders profitieren, bei allen anderen kann es Interesse an diesem Thema wecken, oder man liest über die stark philosophisch geprägten Passagen einfach hinweg, auch dann ist es noch eine unterhaltsame und kohärente Erzählung. Ich jedenfalls freue mich darauf, weitere Bücher dieser talentierten und vielseitigen Autorin zu lesen.
LovelyBooks-BewertungVon Eternal-Hope am 09.09.2025
Anspruchsvoll, aber gut Die österreichische Autorin Raphaela Edelbauer ist mit ihrem Roman "Das flüssige Land" auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises gelandet und hat für "DAVE" den Österreichischen Buchpreis gewonnen. Das lässt auf eine Autorin schließen, die anspruchsvolle Literatur verfasst. Doch wie sieht es mit Unterhaltungsfaktor, Spannung und Lesbarkeit aus?Tatsächlich beginnt das neueste Werk der Autorin, "Die echtere Wirklichkeit" sehr anspruchsvoll, denn wir haben es mit einer philosophischen Terrorgruppe zu tun, die erst einmal Jahre lang gemeinsam philosophische Werke liest und diskutiert, bevor es daran gehen könnte, mit konkreten Aktionen zur Tat zu schreiten. So finden wir gleich am Anfang der Lektüre ein Manifest der Gruppe, das folgendermaßen beginnt: "Es gibt nur eine Wahrheit und sie ist absolut. Diese Wahrheit ist weder eine soziale Konstruktion noch subjektiv oder bloß eine unter vielen Perspektiven auf die Dinge. Mögen sich im Laufe der Zeiten auch die Sicht auf die Wahrheit oder die Methoden, zu jener zu gelangen, geändert haben, und mag in vielen Fällen die Sinnesbeschränkung der Lebewesen nicht hinreichen, zu ihr zu gelangen, so ist doch hinter den Phänomenen die absolute Wahrheit jenseits allen Meinens vorhanden."Eine gewisse Affinität zur Philosophie ist dem Lesegenuss bei diesem Buch also durchaus zuträglich. Aber, keine Sorge, so kompliziert, wie oben zitiert, formuliert zwar die philosophische Terrorgruppe, doch nicht die Autorin selbst im Hauptteil des Buches. Die philosophischen Ergüsse der Gruppe werden nur gelegentlich zitiert, ansonsten ist es ein gut lesbares und humorvoll geschriebenes Buch. Die Charaktere sind sehr schräge Gestalten, die sonst an ihren Ansprüchen ans Leben gescheitert sind. Da gibt es Byproxy, eigentlich Petra, die junge, nach einem Unfall im Rollstuhl sitzende Ich-Erzählerin, die aus ihrer Wohngruppe geschmissen wurde und auf der Suche nach einem Obdach zufällig auf die Gruppe stößt. Diese bestand zuvor aus vier Personen: ein promovierter Philosoph, dem die Festanstellung verwehrt wurde, eine reiche Erbin, die sich von ihrer Familie distanziert hat, ein Vorbestrafter und eine weitere Person. Gemeinsam haben sie eine Wohnung in einem Wiener Abbruchhaus besetzt, lesen und diskutieren philosophische Werke und unterwerfen sich selbst einem strikten Regelwerk, so darf etwa jedes Mitglied der Gruppe nur einmal in der Woche die Wohnung verlassen. Byproxy muss sich die Aufnahme in die Gruppe und deren Vertrauen erst erarbeiten, doch mit Intelligenz, Charme und Gerissenheit schafft sie das, wird eine treibende Kraft der Geschehnisse und so nehmen die Dinge ihren Lauf.Am Anfang habe ich ein bisschen gebraucht, in die Lektüre hineinzukommen, doch war der Einstieg einmal geschafft und hatte ich mich mit dem philosophischen Rahmen und den schrägen Figuren vertraut gemacht, war es eine höchst vergnügliche und spannende, ungewöhnliche Lektüre.  Sowohl das Thema als auch die Art, wie es behandelt wird, sind sehr innovativ - so etwas auf diese Art habe ich noch nicht gelesen. Wie nebenbei regt es außerdem zum Nachdenken über Wirklichkeit, Konstruktivismus, Fake-News, die Verantwortung von Universitäten und Medien und viele weitere Themen an. Man merkt, dass die Autorin sich tiefgehend damit beschäftigt hat. Örtlich ist die Geschichte in Wien und Umgebung angesiedelt, was man am Vokabular und an vielen Ortsbezügen deutlich merkt. Insgesamt ist es ein Buch, das ich jenen, die sich für anspruchsvolle Lektüre, unkonventionelle Konzepte und schräge Charaktere interessieren, sehr empfehlen kann. Philosophisch vorgebildete oder interessierte Menschen können von diesem Buch ganz besonders profitieren, bei allen anderen kann es Interesse an diesem Thema wecken, oder man liest über die stark philosophisch geprägten Passagen einfach hinweg, auch dann ist es noch eine unterhaltsame und kohärente Erzählung. Ich jedenfalls freue mich darauf, weitere Bücher dieser talentierten und vielseitigen Autorin zu lesen.
Raphaela Edelbauer: Die echtere Wirklichkeit bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.