Bach war ein Bücherfreund - aus welcher Literatur bezog der Thomaskantor seine Inspirationen?
Wer Johann Sebastian Bach als Musiker, Künstler und Mensch verstehen will, kommt nicht umhin, sich ein Bild von den zahlreichen Büchern zu machen, die ihn zeitlebens umgaben und beeinflussten. Dabei geht es weniger um die Musikbibliothek, die Bachs weiten musikalischen und musiktheoretischen Horizont zu erklären vermag, und auch nicht um die Sammlungen geistlicher und weltlicher Dichtung, auf deren Texte er zurückgriff. Jenseits der Unterlagen, die der Praxis des Komponisten dienten, verdienen vor allem diejenigen Bücher besondere Aufmerksamkeit, deren Lektüre Bach anregten, seine musikalischen Gedanken beflügelten und seine ausdrucksvolle musikalische Sprache prägten. Und da - abgesehen von der tiefen persönlichen Frömmigkeit des Komponisten - die Kirchenmusik einen wesentlichen Schwerpunkt seiner schöpferischen Tätigkeit bildete, kommt der theologischen Literatur eine wesentliche Rolle zu. Da wir zudem über diesen Teil der Bibliothek am besten informiert sind, steht sie im Zentrum von Reiner Marquards Untersuchung, die auf eine Erhellung der Lebens- und Glaubenswelt Bachs zielt. (Aus dem Geleitwort von Christoph Wolff)
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Geleitwort (Christoph Wolff)
Vorwort
A. 1 Die Bibliothek Johann Sebastian Bachs
A. 2 Der Scheibe-Konflikt
A. 3 Die Calov-Bibel
B. 1 Die Heilige Schrift
B. 2 Die Gnadengegenwart und die andächtige Musique
B. 3 Der Gottesdienst und die Predigt
C. 1 Der Hüttersche Katechismus
C. 2 Die Konkordienformel und das Konkordienbuch
C. 3 Der Anti-Calvinismus, die Gnadenwahl und das Abendmahl
C. 4 Die Anti-Trinitarier und die Trinität
D. 1 Die Harmonie
D. 2 Die Sünde
D. 3 Die Gemüths-Ergötzung