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Ich war Hitlerjunge Salomon

Die Erinnerungen eines jüdischen Zeitzeugen, der getarnt als Hitlerjunge den Holocaust überlebte. - Mit einem Vorwort von Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D.

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»Das geht unter die Haut! « (Lea, 19)

Sally Perel ist sechzehn, als er 1941 von den Nazis gefangengenommen wird. Er ist Jude und schon seit Jahren auf der Flucht. Er weiß, dass er nur eine Chance hat: seine Papiere entsorgen und eine andere Identität annehmen. Der Mut der Verzweiflung macht aus ihm Jupp Perjell, das jüngste Mitglied der deutschen Wehrmacht. Ein Jahr lang lebt er mit den Soldaten an der Ostfront und unterstützt sie als Dolmetscher. Danach schickt man ihn nach Braunschweig, wo er bis Kriegsende inkognito in einem Internat der Hitlerjugend bleibt. . .
Sally Perels Autobiografie hat bis heute nichts von ihrer Eindringlichkeit verloren - ein bemerkenswertes und ergreifendes Dokument wider das Vergessen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. Januar 2022
Sprache
deutsch
Auflage
Neuausgabe
Seitenanzahl
256
Reihe
Heyne-Bücher Sachbuch, 2022
Autor/Autorin
Sally Perel
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
16 SW-Abb.
Gewicht
344 g
Größe (L/B/H)
205/135/25 mm
ISBN
9783453606012

Portrait

Sally Perel

Sally Perel wird am 21. April 1925 im niedersächsischen Peine geboren. Seine Eltern sind fromme Juden, die 1935 zunächst nach Polen flüchten. Sally flieht weiter in die Sowjetunion bis nach Minsk, wo er 1941 deutschen Truppen in die Hände fällt. Er gibt sich als Volksdeutscher aus und wird nach einem Jahr bei der deutschen Wehrmacht an der Ostfront in eine HJ-Schule nach Braunschweig gebracht, wo er bis zum Kriegsende bleibt. 1948 wandert Perel nach Israel aus und baut sich dort eine neue Existenz auf. Mehr als vier Jahrzehnte nach seiner Rettung bei Kriegsende schildert er seine Erlebnisse als »jüdischer Hitlerjunge« in der Autobiographie »Ich war Hitlerjunge Salomon«. Bis ins hohe Alter reiste Sally Perel regelmäßig zu Veranstaltungen nach Deutschland. Es war ihm ein besonderes Anliegen, an Schulen Vorträge über sein Leben und seine Erfahrungen zu halten, und er hat damit Generationen von Schülerinnen und Schülern beeindruckt. 2022 wurde ihm zu Ehren die Peiner Grundschule, die er bis 1935 besuchte, umbenannt in VGS Wallschule Sally Perel. Anfang 2023 ist Sally Perel im Alter von 97 Jahren gestorben.

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LovelyBooks-BewertungVon Bellis-Perennis am 30.12.2022
Diese Autobiografie ist die schier unglaubliche Geschichte des Salomon Perel, einem jüdische Jungen, der durch ein gehöriges Maß an Chuzpe sich als Hitlerjunge ausgegeben hat und dadurch der Shoa entgangen ist.  Das Buch liest sich wie "eine irrwitzige Komödie des Schreckens".  Klappentext: "Sally Perel ist sechzehn, als er 1941 von den Nazis gefangengenommen wird. Er ist Jude und schon seit Jahren auf der Flucht. Er weiß, dass er nur eine Chance hat: seine Papiere entsorgen und eine andere Identität annehmen. Der Mut der Verzweiflung macht aus ihm Jupp Perjell, das jüngste Mitglied der deutschen Wehrmacht. Ein Jahr lang lebt er mit den Soldaten an der Ostfront und unterstützt sie als Dolmetscher. Danach schickt man ihn nach Braunschweig, wo er bis Kriegsende inkognito in einem Internat der Hitlerjugend bleibt..."Mehrmals ist Sally kurz davor aufzufliegen, doch jedes Mal hat er Glück. Immer wieder denke er an die Worte seiner Mutter "Du sollst leben!", die ihm Kraft zum Überleben geben. "Ich habe nur vier Wochen gebraucht, um ein ordentlicher Hitlerjunge zu werden, aber ein ganzes Leben, um wieder ein achtbarer Jude zu sein." Er beschreibt wie es ihm gelingt, im engen Zusammenleben der Soldaten seinen beschnittenen Penis zu verbergen. Der einzige, der das entdeckt, hat selbst ein Geheimnis, das ihn ins KZ bringen kann und hält dicht.  Was aber schier unglaublich scheint, ist die fixe Idee von Hauptmann von Münchow, ihn adoptieren zu wollen, ihn einen Juden.  "Die Tatsache, dass man sich an das Grauen gewöhnt, erscheint mir noch heute als die erschreckendste Reaktion, deren die Menschheit fähig ist." Meine Meinung: Spannend zu lesen ist, wie aus Sally Perel Jupp Perjell wird. Ein Jude, der sich der Indoktrination durch die Nazis kaum entziehen kann, der manchmal ihr Gedankengut einfach übernimmt (übernehmen muss). In ein und demselben Körper existieren zwei Seelen: der Hitlerjunge Jupp, und der Jude Salomon. Hier muss ich an Johann Wolfgang von Goethe und seinen Faust denken, der in einem Monolog sagt:"Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust". Das Buch, das erstmals 1992 erschienen ist, wurde auch verfilmt. Fazit: Welche psychologischen Schäden diese Dualität, neben den Kriegsgräueln, denen Sally Perel ausgesetzt war, in seiner Seele angerichtet haben, mag ich mir gar nicht ausmalen. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 Sterne. 
LovelyBooks-BewertungVon davidstahl97 am 20.04.2019
Eine unfassbare Erzählung seiner Jugend, welches man sich kaum vorzustellen vermag. Das Buch ist um Welten besser als der Film.