1919: Allein und mittellos kämpft sich Julia Holloway in Toronto durchs Leben. Als sie in eine missliche Lage gerät, kommt ihr Quinten "Quinn" Aspinall zu Hilfe.
Der sanfte junge Mann ist eigentlich auf der Suche nach seinen Geschwistern, die als billige Arbeitskräfte nach Kanada verschifft wurden. Aus Dankbarkeit schließt sich Julia Quinn bei der Suche an, doch dann erfährt sie, dass Quinn auch ihretwegen nach Kanda gekommen ist - um ein Versprechen zu erfüllen!
Was hat es damit auf sich? Und wird Quinn bei seiner Suche erfolgreich sein? Die gestaltet sich nämlich schwieriger als gedacht (Klappentext)
Im wesentlichen handelt die Geschichte von dem Thema British Home Children. In den Jahren zwischen 1860 bis 1948 wurden Jungen und Mädchen aus dem Vereinigten Königreich, in britische Kolonien und Gebiete in andere Teile der Welt umgesiedelt. Sie wurden nach Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika geschickt, weil man glaubte, dass diese Kinder dort bessere Chancen hätten. Die Kinder stammten aus Familien, die durch Krankheit oder versterben eines Elternteils in einer Notsituation waren. Die Unterbringung in den Heimen war als kurzfristige Lösung gedacht, bis die finanzielle Lage sich in den Familien gebessert hat. Die Eltern wussten selbst nicht Bescheid über die Mißstände in den Heimen und Verschiffung der Kinder in andere Länder.
Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte und die Protagonisten sind authentisch dargestellt. Die Figuren entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Es handelt sich um einen historischen Roman, in den auch immer wieder mal christliche Momente zu Gott eingearbeitet sind, was aber keinesfalls kitschig wirkt. Die Autorin hat viele emotionale Momente eingebaut. Die Sichtweisen der Erzählung wechseln zwischen den Gedanken von Quinn und Julia.
Es handelt sich um eine fesselnde und berührende Erzählung.