Die gesetzliche Krankenversicherung ist aufgrund ihrer Konzeption als Vollkaskoversicherung auf die wechselseitigen Verpflichtungen zwischen dem einzelnen Versicherten und der Solidargemeinschaft angewiesen. Für die unbedingte Einstandspflicht der Versichertengemeinschaft muss der Einzelne seiner Eigenverantwortung gerecht werden, um Leistungsfälle möglichst zu vermeiden. Die Arbeit untersucht in zwei Stufen zunächst die normativen Vorkommen der Solidarität und Eigenverantwortung auf ihre Tauglichkeit in der Verhaltenssteuerung. Zweitens wird beispielhaft für vier moralische Risiken erarbeitet, ob und unter welchen Voraussetzungen von dem Regress nach
52 SGB V Gebrauch gemacht werden kann. Im Ergebnis wird dies nur für die Krankheitszuziehung durch Ausübung von Risikosportarten bejaht.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Erarbeitung der gesetzlich nicht definierten Begrifflichkeiten Solidarität und Eigenverantwortung Untersuchung, ob die normativen Vorkommen tatsächlich eine Verhaltenssteuerung bewirken Klärung der Frage nach der Bewältigung des moralischen Risikos in der GKV Detaillierte Untersuchung des § 52 SGB V, sowie dessen Anwendbarkeit insbesondere nach Verletzung in Ausübung von Risikosportarten.