In meinen Augen hat Tabea Rompf hier einen beeindruckenden, sehr berührenden Roman geschrieben, der mich absolut begeistert hat! Die Thematik ist natürlich alles andere als einfach und definitiv keine leichte Kost.
Ich habe sehr mit Maggie mitgefühlt. Ihre Kämpfe geistlich, emotional, körperlich, als auch mental waren für mich sehr berührend zu sehen. Ich kann mir (Gott sei Dank) gar nicht vorstellen, wie schlimm es sein muss, die Dinge erlebt zu haben, die sie als enttarnte Spionin im Hitler-besetzten Deutschland durchmachen musste.
Auf sehr authentische Art und Weise schildert die Autorin ihren langen Weg zurück ins Leben und zurück zu ihrem Glauben und Vertrauen an Gott. Allein dieser Glaube hat sie die Folter durch die Nazis überleben lassen und allein dieser Gott war es auch, der sie aus den Fängen derselben befreit hat. Davon ist sie überzeugt.
Doch als sie aufgrund der Misshandlungen dann irreparable körperliche Schäden davonträgt, und zusätzlich auch noch von ihren Vorgesetzten aufgrund der missglückten Mission wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wird, bricht die jungen Agentin endgültig zusammen. All die Enttäuschung, der Frust und die Verletzungen brechen plötzlich aus ihr heraus und sie wendet sich komplett von Gott ab. In ihren Augen hätte er dafür sorgen müssen, dass sie wenn sie schon all die schlimmen Sachen durchmachen musste dann wenigstens gesund wird und auch die entsprechende Unterstützung und Wertschätzung des amerikanischen, als auch britischen Secret Service bekommt.
In Das Spiel zwischen Licht und Schatten folgen wir Maggie dann eben auf dem langen und steinigen Weg der Heilung. Ein Weg, der mit vielen Rückschlägen und weiteren Enttäuschungen gesäumt ist, aber schlussendlich Freiheit, Heilung und neue Hoffnung für sie bereithält. Eine Reise, auf der sie erkennen darf, dass Gott treu ist und treu bleibt, auch wenn wir uns in Bitterkeit und Wut gegen ihn wenden.
Eine Zeit, in der sie erlebt, dass Gott nie fern war und auch wenn Dinge anders gelaufen sind, als sie es sich erhofft hat, sein Plan für sie trotzdem gut ist und er sogar aus dem größten Scherbenhaufen etwas Gutes hervorbringen kann.
Eine Geschichte, die auch uns Leser und Leserinnen daran erinnert, dass Vergebung und eine nach Hause kommen zu Gott jederzeit möglich ist. Bei Gott ist viel Vergebung, Gnade und Trost. Er heilt unsere Wunden und hilft uns, unsere Zweifel zu überwinden. Er versteht uns, selbst wenn wir uns selbst nicht mehr verstehen und ist da, wenn wir bereit dazu sind, ihn wieder nahe an unser Herz zu lassen.
Als Maggie an diesen Punkt kommt, kehrt sie um. Sie bittet um Vergebung dafür, dass sie an ihm seiner Liebe und Treue gezweifelt hat und erkennt, dass wahre Heilung und Freiheit nur bei Gott zu finden ist.
Ich nehme es mir nicht heraus, Maggie für manche Dinge, die sie in ihrem Schmerz gesagt und getan hat, zu verurteilen. Denn ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich in ihrer Situation reagiert hätte. Was mir diese Geschichte viel mehr zeigt ist, dass der Gott, an den ich glaube und dem ich diene, ein Gott der Vergebung und Gnade ist. Ein Gott, der mich auch in meinen Zweifeln und Kämpfen nicht alleine lässt und dessen ewige Liebe mich immer wieder nahe an Sein Herz zieht. Wie dankbar bin ich dafür.