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Die Geschichte der Maria Schneider

'Dieses Buch zu lesen fühlte sich an, als säße ich in einem alten Kino in Paris.' Sonja Heiss

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Maria Schneider war die Skandalschauspielerin der 70er-Jahre - berühmt und traumatisiert durch die Vergewaltigungsszene in »Der letzte Tango in Paris«. Erst nach Marias Tod betonte Regisseur Bertolucci, dass er die Szene nicht bedauere, und löste weltweit Empörung aus. Seitdem kämpft die #MeToo-Bewegung der Filmbranche gegen männlichen Machtmissbrauch.

Maria Schneider war 19 Jahre alt, als sie die Geliebte an der Seite von Marlon Brando in »Der letzte Tango in Paris« (1972) spielte. Der Film über eine junge Frau und einen älteren Mann, die in einem Pariser Appartement animalischen Sex haben, wurde zum Skandalfilm und Maria über Nacht zum Weltstar. Doch die von Bertolucci und Brando improvisierte Vergewaltigungsszene ptägte Marias Leben. Vor laufender Kamera weinte sie, schlug um sich, und niemand half ihr. Maria war zu jung, zu naiv, um rechtlich dagegen vorzugehen. Sie fühlte sich ausgeliefert, ohnmächtig und wurde drogenabhängig. Alain Delon und Brigitte Bardot boten ihr Zuflucht, Patti Smith schrieb einen Song für sie, Bob Dylan wurde ihr Liebhaber. Antonioni engagierte sie für »Beruf: Reporter« mit Jack Nicholson. Aber Maria war verloren.

Zusammen mit ihrer Cousine, der Journalistin Vanessa Schneider, wollte sie ihre Version der Geschichte erzählen. Vorher starb Maria jedoch an Krebs. Was bleibt, ist ein bewegender Liebesbrief, ein zärtliches Porträt, eine rauschhafte Reise durch die Filmwelt der 70er und ein Appell an alle Frauen: Wehrt euch, von Anfang an!

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. April 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
208
Autor/Autorin
Vanessa Schneider
Übersetzung
Grit Weirauch
Verlag/Hersteller
Originalsprache
französisch
Produktart
gebunden
Gewicht
286 g
Größe (L/B/H)
206/133/27 mm
ISBN
9783462007312

Portrait

Vanessa Schneider

Vanessa Schneider ist eine französische Journalistin und Romanautorin. Sie lebt in Paris, wo sie bei der renommierten Tageszeitung Le Monde arbeitet. Seit über zehn Jahren schreibt sie preisgekrönte Essays und Romane, die ins Ausland übersetzt wurden.

Grit Weirauch studierte Romanistik und Komparatistik in Saarbrücken und Berlin. Als Redakteurin arbeitete sie für verschiedene Tageszeitungen und für ARTE. Seit 2008 arbeitet Grit Weirauch als freie Übersetzerin aus dem Französischen und Spanischen.


Pressestimmen

»Ein zutiefst zärtliches und aufwühlendes Portrait über eine Frau, die an der Tatsache, dass sie sich nicht gewehrt hat, zerbrochen ist. « Lisa Bierbauer, Elle

»So poetisch wie schonungslos. « Hörzu

»Das Buch über sie ist ein zärtliches und schonungsloses Poträt einer gebrochenen Frau. [. . .] Ein Buch, das sich wie ein Abschiedsbrief liest und tief berührt. « Leila Herrmann, Vogue

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Von Christiane Fi am 13.05.2025

Ein eindringliches Porträt

DIE GESCHICHTE DER MARIA SCHNEIDER Vanessa Schneider Maria Schneider war die uneheliche Tochter des Schauspielers Daniel Gélin. Schon als Minderjährige nahm er sie mit zu Partys und in Clubs mitten hinein in die Welt der Film- und Partyszene. Über Nacht wurde sie selbst berühmt, als sie an der Seite von Marlon Brando die Hauptrolle in Der letzte Tango von Paris spielte. Doch der Film des italienischen Regisseurs Bernardo Bertolucci war in den 1970er-Jahren ein Skandal. Er zeigt eine 19-jährige Frau, die von einem fast 50-jährigen Mann anal vergewaltigt wird. Was das Publikum damals nicht wusste: Maria Schneider kannte die Szene vorher nicht. Sie stand nicht im Drehbuch. Bertolucci und Brando hatten sie sich zuvor heimlich ausgedacht, um den Film authentischer wirken zu lassen. Maria sollte die Erniedrigung nicht spielen, sondern spüren um genau das vor der Kamera sichtbar zu machen. Obwohl die Penetration am Set nur simuliert wurde, war der emotionale Schaden real: Maria Schneider war fassungslos, tobte und zerstörte das gesamte Set. Dieses traumatische Erlebnis hatte schwerwiegende Folgen. Fortan bekam sie nur noch Rollen angeboten, die sie nackt zeigen sollten Angebote, die sie strikt ablehnte. Sie geriet in eine Abwärtsspirale, nahm harte Drogen, trank bis zur Bewusstlosigkeit, ihr Körper bald gezeichnet vom Heroin. Halt fand sie nirgends auch nicht bei engen Freunden wie Brigitte Bardot, Alain Delon oder ihrem späteren Liebhaber Bob Dylan. Maria Schneider starb 2011 im Alter von nur 58 Jahren. Du warst achtundfünfzig Jahre alt, als du uns verlassen hast. Kein Alter, um zu sterben, sagt man. Dabei hätten wir ehrlich gesagt nie gedacht, dass du es überhaupt erreichen würdest. (S. 6) Vanessa Schneider hat ein eindringliches Porträt über ihre Cousine geschrieben, für die die #MeToo-Bewegung zu spät kam. Eine Hommage an eine zerbrechliche Seele, die von rücksichtslosen, erfolgshungrigen Männern ausgenutzt wurde. Ein tief berührendes und sprachlich anspruchsvolles Buch eindringlich, ehrlich und nicht immer leicht zu lesen. 4/5
Vanessa Schneider: Die Geschichte der Maria Schneider bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.