Wilhelm Hauff: Jud Sü ss
Gustav verliebt sich in die exotisch schö ne Jü din Lea. Sein Vater verabscheut alles Andersartige und verbietet Gustav den Umgang mit Lea. Leas Bruder ist der Bö sewicht Joseph Sü ß Oppenheimer, der mit Billigung seines Herrn Herzog Karl Alexander von Wü rttemberg als Regierungsvertreter ein intrigantes Ausbeutungssystem gegen Gesetz und Anstand durchsetzt, bis der Herzog plö tzlich verstirbt und Sü ß gehenkt wird.
Historisch war der als Jud Sü ß diffamierte Joseph Sü ß Oppenheimer 1738 Opfer eines Justizmordes mit fingierten Anschuldigungen, wie aus den erst 1918 verö ffentlichten Prozessakten hervorgeht.
Erstdruck: 1827 im » Morgenblatt« .
Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2016, 2. Auflage.
Textgrundlage ist die Ausgabe:
Wilhelm Hauff: Sä mtliche Werke in drei Bä nden. Nach den Originaldrucken und Handschriften. Textredaktion und Anmerkungen Sibylle von Steinsdorff, Mü nchen: Winkler, 1970.
Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgefü hrt.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Ü berhö hte Darstellung der Hinrichtung des Joseph Sü ß Oppenheimer am 4. Februar 1738 vor den Toren Stuttgarts.
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Ü ber den Autor:
1802 als Sohn eines Regierungssekretä rs in Stuttgart geboren, studiert Wilhelm Hauff Theologie in Blaubeuren und schreibt als flammender Burschenschaftler erste Gedichte. Nach einer ausgedehnten Bildungsreise nach Paris, Brü ssel, Hamburg und Berlin wird er Redakteur des Cotta'schen » Morgenblattes« . Innerhalb von gut zwei Jahren entstehen drei umfangreiche Romane, sieben Novellen einige Gedichte und vor allem zwö lf Kunstmä rchen, die seinen Ruhm bis heute begrü nden. Am 18. November 1827 stirbt Wilhelm Hauff im Alter von 25 Jahren innerhalb weniger Tage an einer Infektionskrankheit.