Will Quadflieg war ein Star, sein Aufstieg begann im Dritten Reich. Jahrzehnte nach seinem Tod findet seine Tochter Roswitha sein Tagebuch, begonnen kurz vor Ende des 2. Weltkriegs. Es wird Zeit für ein ernstes Gespräch, das es zu Lebzeiten nie gegeben hat.
März 1945. Die Rote Armee rückt täglich näher an Berlin heran. Angst und Verzweiflung grassieren unter der Zivilbevölkerung. Gibt es eine Möglichkeit, zu entkommen? Die Eltern von Roswitha Quadflieg entschließen sich zur Trennung. Er, einer der berühmtesten Schauspieler der Zeit, fängt ein Tagebuch für seine Frau an. Als ihre Mutter stirbt, findet Roswitha Quadflieg das Tagebuch zusammen mit zahlreichen Briefen des Vaters. Diese Dokumente zeugen nicht nur von Flucht, Angst, Liebe und der Behauptung einer richtigen deutschen Kultur. Sondern auch von Schuld, falscher Sprache, Lüge und Selbstlüge. Roswitha Quadflieg rekonstruiert 104 Tage im Leben ihres Vaters und konfrontiert ihn posthum damit. Eine beeindruckende Beweisaufnahme, ein erhellendes Zwiegespräch.
»Roswitha Quadflieg tritt von der Bühnenwirklichkeit ein paar Schritte zurück und erzählt von der Kunst eines Mannes, der sein Publikum tief bewegt, die ihm am nächsten stehenden Menschen als solche aber nicht einmal wahrnimmt. « Hans-Albrecht Koch, FAZ
»Nicht nur ein augenöffnendes Plädoyer dafür, Fragen zu stellen, bevor es zu spät ist, sondern auch dafür, das Grauen stets auch in den Grautönen zu suchen. « Nora Bruckmüller, Oberösterreichische Nachrichten»Ein außergewöhnliches Zeitdokument. « rbb
»Eine beeindruckende Vater-Befragung« Christian Schröder, Tagesspiegel
»Ein wertvoller Beitrag zur Erinnerungskultur. « Hörzu
»Ein fesselndes Gespräch. « Tilmann P. Gangloff, Stuttgarter Zeitung
»Was Roswitha Quadflieg mit diesem Buch und ihrer kritischen Reflexion hinsichtlich seines Lebens, besonders anhand des Tagebuchs, geleistet hat, ist enorm. « lustaufbuch
»Ein berührendes Ringen um Nähe. « Oliver Kaever, Der Spiegel
»Die Art, wie Will Quadflieg sich durch die NS-Zeit brachte, ist vermutlich stellvertretend für viele Biografien: Überlebensdrang, Pragmatismus, eine gewählte Blindheit. « Christiane Lutz, Süddeutsche Zeitung
»Roswitha Quadflieg widmet sich Themen, die Haltung verlangen. « Sigrid Brinkmann, Deutschlandfunk
»Das Buch dokumentiert den einzigen Weg zur Geschichte, der möglich ist: verstehen zu wollen und dabei der Tatsache ins Auge zu blicken, dass die Handelnden der Welt von gestern den Heutigen auf immer entrückt bleiben werden. « Oliver Kaever, Der Spiegel