Auf den ersten Blick scheinen Freiheit und Staat unvereinbare Begriffe zu sein, die man auf dem Gebiet der soziopolitischen Realitäten in einer leichten Antithese gegenüberstellen kann. Ihre jeweiligen Forderungen scheinen einander zu widersprechen. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass Freiheit und Staat einander ergänzen und miteinander vereinbar sein müssen, wenn man eine nachhaltige menschliche Entwicklung in sich wandelnden Gesellschaften anstrebt. Der Staat ist der Staat eines freien Volkes, das zur Freiheit berufen ist, der in Freiheit, durch und für das Volk errichtet wird. Das vorliegende Buch soll daher drei miteinander verbundene Probleme lösen: die Bedingungen für die Vereinbarkeit von Freiheit und Staat unter dem Blickwinkel der Philosophie von Jean-Jacques Rousseau; die Hindernisse, die die Anforderungen des Staates und die Entfaltung der individuellen Freiheit darstellen können; und die Suche nach der besten Regierungsform zur Verbesserung des Lebens der Bürger. Der Versuch, Antworten auf all diese Anliegen zu finden, hat es uns ermöglicht, im ersten Teil des Buches zunächst darzulegen, dass die Freiheit für den Menschen natürlich oder sogar angeboren ist und einen politischen Wert darstellt.
