Was soll ich sagen: Ich wollte eigentlich nur ein bisschen mit meiner Tochter lesen, so ganz unschuldig und plötzlich steck ich mitten in einem Kampf auf Leben und Tod zwischen Göttern, Monstern und pubertärem Herzschmerz. Danke, Ara.
Die Spiele der Unsterblichen hat uns direkt gepackt. Tochter war sofort Feuer und Flamme wegen der badass Hauptfigur (ihr O-Ton: Endlich mal kein Jammerlappen) und ich na ja, ich wollte Hades sein. Der ist nämlich nicht der muffige Grufti-Gott aus alten Schulbüchern, sondern eher der Typ dunkler Mantel, düstere Aura und sagen wir leicht gefährlich-charmant.
Die Prüfungen sind spannend, manchmal ziemlich brutal, aber nie zu überzogen. Da krachts, da fliegt was, und zwischendurch gibts ein bisschen Herzklopfen zwischen Ara und ihrem düsteren Paten-Gott. Tochter rollt bei der Romance regelmäßig mit den Augen (Oh mein Gott, Papa, das ist SLOW-BURN, keine Telenovela!), aber sie war trotzdem jedes Mal die Erste, die heimlich weitergelesen hat.
Der Stil ist flott, die Kapitel haben Tempo und das Ganze schreit ein bisschen nach Verfilmung. Aber ja, es gibt auch einen Mini-Abzug: An manchen Stellen wirkt die Story, als hätte der Plot kurz Schluckauf so nach dem Motto Was, da war jetzt ein Twist? Ach so, okay.
Insgesamt aber: richtig coole Kombi aus Action, Mythologie und Gefühl. Perfekter Stoff zum gemeinsamen Lesen, diskutieren und wild mit den Händen fuchteln, weil nein, DAS hat sie jetzt nicht wirklich gemacht!
Fazit: Wenn die Götter so ein Theater veranstalten, lesen wir gerne mit und opfern vielleicht ein paar Chips an Hades.