So gut wie alle Praxisgründungen beginnen mit Zweifeln: Kann ich mich ohne kaufmännische Vorkenntnisse selbständig machen? Benötige ich einen Kassensitz? Ist der Kaufpreis der Praxis zu hoch? Kann ich später von meiner Praxis leben oder wäre die Partnerschaft in einer bestehenden Niederlassung doch der besserer Weg? Häufige Fragen bei meinen Projekten sind auch, ob man sich die Traumimmobilie leisten kann oder das Geld ausgeht, wenn man mit den drei Helferinnen startet. Fachlich haben meine Mandanten immer recht klare Vorstellungen, was sie niedergelassen anbieten können und wollen. Eine Art kaufmännische Vorsicht hatte sie bisher aber von einer Gründung abgehalten.
Oft wird von mir ein Schnelltest verlangt. Am besten am Telefon solle ich eine Einschätzung abgeben, ob ein Projekt vielversprechend oder nicht empfehlenswert sei. Die Bewertung einer geplanten Praxis anhand einiger oberflächlichen Parameter, oder der simple Vergleich mit Standard- oder Durchschnittswerten führt jedoch leicht zu falsch positiven, aber auch falsch negativen Ergebnissen.
Nein, immer müssen die individuellen Investitionen, Kosten und Einnahmen der konkreten Niederlassungsplanung gegenübergestellt werden. Und so wird schon die Planung der eigenen Praxis ein Abenteuer für den Mediziner, bei dem es um eine Menge geht. Nicht weniger als um Ihre finanzielle Zukunft.
Um trotzdem eine schnelle Antwort auf die drängenden Fragen des Praxisgründers zu bekommen, biete ich seit einiger Zeit einen eintägigen Workshop an. Meine Mandanten erzählen mir von ihren Zielen und Vorstellungen und ich berichte von Stolpersteinen und Problemen vergangener Ansätze. In der vorliegenden dritten Ausgabe meines Buches wird der Leser durch diesen Machbarkeits-Workshop geführt. Im Selbststudium können Sie alle Themen rund um Ihr Budget erarbeiten und die relevanten Beträge erfassen. Ziel ist die professionelle Kreditbeantragung.
