Elke Straube wurde 1954 in Sachsen geboren, legte 1972 das Abitur ab und studierte von 1972-1976 an der Sektion Theoretische und Angewandte Sprachwissenschaft der Karl-Marx-Universität Leipzig in der Studienrichtung Diplomlehrer für Englisch und Deutsch. Die Diplomarbeit schrieb sie 1975 auf dem Gebiet der amerikanischen Literatur, das Staatsexamen folgte 1976. Ab August 1976 war sie in der Polytechnischen Oberschule als Diplomlehrer für Englisch und Deutsch tätig, durchaus nicht immer eins mit der Politik der DDR. Mitglied einer Partei war sie nie.
Unzufrieden mit der Politik des SED-Regimes, das den Lehrer in die Rolle des Politikers drängen und zur kommunistischen Erziehung verpflichten wollte, waren die Ereignisse vom Frühjahr bis zum Herbst 1989 ein Hoffnungsschimmer. Die Reaktion der Partei- und Staatsführung darauf führten schließlich zum Entschluss, aktiv an der Montagsdemo in Leipzig teilzunehmen. Diese Teilnahme und die daraus resultierende Zuversicht, dass die Zeit der politischen Bevormundung und des Eingesperrtseins ein Ende haben wird waren wie eine Befreiung. Da sie aus dieser Haltung kein Hehl machte, wurde sie von vielen Kollegen und Eltern darin bestärkt, sich für Leitungsaufgaben zu bewerben. Seit 1990 ist Elke Straube stellvertretende Schulleiterin einer sächsischen Mittelschule und verbindet ihren Beruf mit der schon immer vorhandenen Liebe zum Buch. Seit 1998 übersetzt, lektoriert und verlegt sie Bücher. Ihr erstes eigenes Buch ( Als das Maß voll war: Zur DEMO nach Leipzig , März 2009) ist eine Reflexion über das Leben in der DDR Kindheit, Jugend, Schulzeit, Studium und 14 Jahre als parteiloser Lehrer. Es soll ein Buch gegen das Vergessen sein und wird sicher nicht das einzige bleiben. Es richtet sich an alle, die diese Zeit erlebt haben und heute über kleinen Unzulänglichkeiten des Alltags zu schnell vergessen, welchen Machthabern und welch einem unmenschlichen System sie einst ausgeliefert waren. Hauptzielgruppe jedoch sind junge Leute, die diese Zeit nicht erlebt haben. Deshalb schreibt die Autorin in einem lockeren, fast plaudernden Stil über große und kleine Ärgernisse, aber auch über politische Bevormundung, SED-Unrecht bis hin zu Hinrichtungen in der DDR. Es darf nicht sein, dass hierüber der Mantel des Vergessens gelegt wird, wie es von vielen Seiten heute schon wieder gefordert wird.