Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 2, 0, Universitä t Siegen (Institut fü r Medienforschung), Veranstaltung: Einfü hrung in den Medienstudiengang, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit behandelt die recht junge Theorie des Radikalen Konstruktivismus. Diese spezielle Art des konstruktivistischen Denkens entstand Mitte der 70er Jahre des 20. Jh. und schlug groß e Wellen , die ü ber die Scientific Community hinaus bis in die Alltagsvorstellungen der Menschen reichten.
Im wissenschaftlichen Bereich bedeuteten die neuen, skeptisch geprä gten, Ü berlegungen und Postulate der Anhä nger des Radikalen Konstruktivismus (RK) zwar keinen Paradigmenwechsel, sie sorgten allerdings gerade in den Medien- und Kommunikationswissenschaften nachhaltig fü r groß e Verä nderungen in Bezug auf Theorien- und Modellbildungen. Der RK lieferte beispielsweise die Grundlagen fü r die Entwicklung eines komplett neuen Konzepts zur Bestimmung und Analyse von Kommunikations- und Medienereignissen. In wie weit beeinflussen Medien das Erkennen und die Vorstellung der Wirklichkeit? Fü r diese und ä hnliche zentrale Fragen in den Medienwissenschaften gab der RK neue Antwortmö glichkeiten, die klassische, behavioristische Erklä rungen (scheinbar) obsolet machten.
Ziel der Arbeit ist es, die wichtigsten Kritikpunkte am RK aufzuzeigen und daraus Ansä tze zu entwickeln, die sich auf die zukü nftige Entwicklung dieses Diskurses beziehen.
Da ich der Auffassung bin, dass man sich im Zuge von wissenschaftlichen Diskursen durchaus einer objektiven Wahrheit (zumindest) annä hern kann und ich diesen Anspruch auch in den folgenden Ausfü hrungen vertrete, lä sst sich die Position, die ich in dieser Arbeit einnehme, als realistisch bezeichnen.