Frank Böckelmann, geboren 1941 in Dresden, ist ein deutscher Autor, Medien- und Kulturwissenschaftler. Aufgewachsen in Stuttgart, lebte Böckelmann seit 1960 in München. Hier gründete er anfangs Literaturzeitschriften, studierte Philosophie und Kommunikationswissenschaft, assistierte dem Husserl-Schüler Arnold Metzger und beteiligte sich ab 1963 an der Subversiven Aktion, zusammen mit Dieter Kunzelmann, Herbert Nagel, Rodolphe Gasché, Rudi Dutschke und Bernd Rabehl. 1966 initiierte Böckelmann die »Studiengruppe für Sozialtheorie« und war Wortführer der »antiautoritären Fraktion« im Münchner SDS. Im Sommer 1968 zog er sich aus dem SDS und wenige Jahre später aus der Neuen Linken zurück. Er verfasste neben seiner Dissertation (»Die Problematik existentieller Freiheit bei Karl Jaspers«, 1972) bei Hermann Krings weitere Schriften über den Freiheitsbegriff in der Gegenwartsphilosophie. Ende der 1960er Jahre begann Böckelmann, über Alltagsphänomene, Geschlechterrollen und Probleme der Massenkommunikation zu schreiben. Von 1969 bis 1972 verfasste er Reportagen und Zeitdiagnosen für Twen und Stern. Ab 1976 war er in der freien Medienforschung tätig. Drei Jahrzehnte lang wirkte er als Projektleiter in der Arbeitsgruppe Kommunikationsforschung München und untersuchte für öffentliche Auftraggeber u. a. das italienische Privatfernsehen, familiäre Fernsehroutinen, die Verflechtungen zwischen Zeitungsverlagen und Privatsendern sowie die wirtschaftliche Entwicklung im privaten Rundfunk. Seit Frühjahr 2014 gibt Böckelmann »Tumult«, Vierteljahresschrift für Konsensstörung, heraus. Er wurde ausgezeichnet mit dem Sonderpreis Das politische Buch der Friedrich Ebert Stiftung. [Wikipedia]