Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pä dagogik - Schulpä dagogik, Note: 1, 0, Johannes Gutenberg-Universitä t Mainz, Veranstaltung: Neue Lern- und Lehrformen, Sprache: Deutsch, Abstract: Spä testens seit PISA sind die Themen Schule und Schulreform in aller Munde. Mä ngel und Notstä nde werden angesprochen, Alternativen werden gesucht. Die Nachfrage der Eltern nach alternativen Schulformen steigt. Jedes Jahr wechseln zehntausende Schü ler auf Privatschulen. Nicht ohne Grund: Eltern suchen aus verschiedenen Grü nden nach Alternativen fü r ihre Kinder; gerade die Mö glichkeit zum Lernen im angstfreien Raum wird gefordert. Lernen soll auß erdem (wieder) eine aktive, kreative, die Selbststä ndigkeit fö rdernde, lebensverbundene, natü rliche Tä tigkeit werden. Lebensweise und pä dagogisches Bewusstsein wandeln sich; und so mü ssen Erziehung und Schule an aktuelle Bedü rfnisse und Prozesse, an die Herausforderungen der Zeit angeglichen werden.
Die ideale Schule ist sicherlich noch nicht geboren, doch viele Reformschulen zeigen, dass es durchaus Mö glichkeiten gibt, den Schü lern (auch in der Sekundarstufe II) ein anderes Lernen zu ermö glichen so z. B. auch die Sudbury Schule, eine von Summerhill inspirierte, demokratisch strukturierte Schule, die Wert auf selbstbestimmtes Lernen in einer selbstregulierten Umgebung legt, und der es gelingt, zu demonstrieren, dass Schü ler jeden Alters durchaus in der Lage sind, vö llig ohne Druck, freiwillig, selbststä ndig und konzentriert zu arbeiten. Dies kö nnte ein Anlass dafü r sein, dem selbststä ndigen Arbeiten auch im Schulalltag der Regelschule noch mehr Raum zu gewä hren als bisher.
Diese Schule mit dem interessant wie utopisch klingenden Konzept soll im Folgenden vorgestellt werden. Dabei soll sowohl auf das pä dagogische Konzept und die Grundsä tze der Sudbury Schule eingegangen werden als auch darauf, wie sich die Verwirklichung dieses Konzepts in Schulalltag und Unterrichtskonzeption der Sudbury Schule niederschlä gt.