Natürlich ist mir sein Name ein Begriff, ja, ich weiß auch, dass er als Kabarettist unterwegs gewesen ist. Doch ich habe ihn nie persönlich getroffen und nur flüchtig bei seinen TV-Auftritten kennengelernt. Was mich nicht wundert, ist, dass er keine tieferen Spuren bei mir hinterlassen hat, da ich damals wahrscheinlich noch nicht aufnahmefähig genug war, für seine leisen Töne und seine Art, die Welt und die Menschen zu betrachten.
Und jetzt lese ich 20 Jahre nach seinem Tod und zu Ehren seines 100. Geburtstages einen Sammelband mit ca. 45 Beiträgen bekannter und weniger bekannter Wegbegleiter, Freunde, Bewunderer und auch von seiner Tochter und seiner Witwe. Dabei schlägt der Herausgeber einen weiten Bogen mit einem Vorwort von Matthias Richling, Beiträgen von Katja Ebstein, Renate Künast, Margot Käßmann und Nicolas Evertsbusch, um nur einige zu nennen.
Was ich lese, macht mich neugierig. Neugierig darauf, noch mehr von Hanns Dieter Hüsch zu erkunden. Ein bewundernswerter Mensch, wie ich erfahre. Wir hätten uns auf einem Kirchentag über den Weg laufen können, als ich noch Jugendlicher war. Ich bin mir sicher, dass er mich ernst genommen hätte, wenn ich mich bei einer Podiumsdiskussion aus dem Publikum heraus mit einer Frage an ihn gewendet hätte.
Es lässt sich wohl nicht ganz vermeiden, dass es kleinere Wiederholungen in den Beiträgen gibt, die mich auch gar nicht gestört haben, sondern vielmehr dazu dienten, die zentralen Aussagen über HDH zu vertiefen.
Fazit: Ich wünsche diesem Buch viele Wiederentdecker und Neuentdecker eines Ausnahmemenschen.