Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 1, 7, Christian-Albrechts-Universitä t Kiel (Institut fü r Klassische Altertumskunde), Veranstaltung: Lateinisches Proseminar II - Ovids Metamorphosen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die kolchische Kö nigstochter und Hexe Medea, die ihre Feinde und von ihrem Mann verlassen schließ lich ihre Kinder tö tet, ist eine Figur der antiken Mythologie, die dort wie nur wenige andere auf mannigfaltige Art und Weise in Erscheinung tritt. Sie gilt als eine der grö ß ten Zauberinnen des griechischen Mythos . Zahlreiche Autoren des Altertums haben diesen Sagenstoff bearbeitet, und dies z. T. in sehr unterschiedlicher Manier. Der Mythos wurde innerhalb der letzten zweitausend Jahre ebenso reichhaltig in der Literatur, der Musik und der bildenden Kunst behandelt.
Der rö mische Dichter PUBLIUS OVIDIUS NASO (20. Mä rz 43 v. Chr. 17 n. Chr.) widmete sich in seinem umfangreichen poetischen Werk ebenfalls dieser damals wie auch heute noch
bekannten sagenhaften Geschichte, und dies sogar mehrfach.
Diese Arbeit wird den Mythos von Medea, in der Form, in der er heute fü r uns greifbar ist, zu Beginn kurz zusammenfassen, um anschließ end einen groben Ü berblick darü ber zu geben, wer
den Sagenstoff vor OVID und auf welche Art und Weise behandelt hat. Danach werden nach einer Kurzbeschreibung von Leben und Werk des Autors die Version(en) und die Art der
Darstellung im Werk des Dichters vorgestellt, wobei das besondere Augenmerk dabei darauf liegt, wie die Medea dem Leser in OVIDs siebten Buch der Metamorphosen prä sentiert wird. Die Leitfrage ist demnach: Wie prä sentiert OVID seine Medea und was unterscheidet seine Darstellung von seinen Vorlä ufern und den Vorbildern, auf die er konkret zurü ckgreift?
Daraufhin folgt eine Darlegung der Rezeption des Medeamythos in der Literatur nach OVID, die ebenfalls nur einen Ü berblick eher episodischen Charakters bieten kann. Abschließ en wird
die Arbeit dann mit einem eingehenderen Vergleich der ovidischen Darstellung mit JEAN ANOUILHs Drama Mé dé e. Wichtig bleibt auch hierbei die Fragestellung, worin genau OVID in seiner Version von seinen Vorgä ngern abweicht.
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