Unternehmensbewertungen sind durch eine Vielzahl an Methoden gekennzeichnet, die einem gemeinsamen Ziel folgen, der Ermittlung eines Zukunftserfolgswertes. Gleichermaßen scheinen viele der Methoden, so das Ertragswert- und Discounted Cashflow-Verfahren, auf ähnlichen Bewertungskalkülen zu basieren. Bei näherer Betrachtung erweist sich jedoch, dass Ertragswert- und Discounted Cashflow-Verfahren lediglich formal auf den gleichen Axiomen aufbauen und dass die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Bewertungsgrundsätze Konfliktpotenzial schafft.
Inga Braun verknüpft die Konzepte der Discounted-Cashflow-Verfahren mit dem deutschen Steuerrecht und verdeutlicht die komplexen Zusammenhänge der Unternehmensbewertung. Sie zeigt auf, welche modelltheoretischen Anpassungen vorzunehmen sind, um den Besonderheiten des Halbeinkünfteverfahrens gerecht zu werden, und stellt die engen Grenzen dar, auf die eine immer feiner werdende formale Strukturierung des Bewertungsmodells in der praktischen Umsetzung stößt.
Inhaltsverzeichnis
Problemstellung. - 1: Shareholder Value unter dem Postulat der Zweckadäquanz. - 1. Bewertungsanlässe und Funktionenlehre der Unternehmensbewertung. - 2. Einordnung des Marktwertes des Eigenkapitals. - 2: Grundkonzeption der Discounted Cashflow-Verfahren. - 1. Methodenüberblick. - 2. Equity-Ansatz (Nettoverfahren). - 3. Entity-Verfahren (Bruttoverfahren). - 4. Bewertungsrelevanz der Finanzierungspolitik. - 3: Discounted Cashflow-Verfahren im Halbeinkünfteverfahren. - 1. Die bewertungsrelevanten Cashflows. - 2. Autonome Finanzierungspolitik. - 3. Unternehmenswertorientierte Finanzierungspolitik. - 4. Kapitalkosten: Risiko- und Verfügbarkeitsäquivalenzprinzip. - 5. Möglichkeiten und Grenzen bei Unternehmensbewertungen. - Thesenförmige Zusammenfassung. - Verzeichnis der Urteile und Entscheidungen. - Quellenverzeichnis.