Chinas Außenpolitik war in der Ära Mao Zedong (1949-1976) mit Unabhängigkeit und Sicherheit von zwei widersprüchlichen Grundsätzen geprägt, ein Linienstreit, der in den 60erJahren zum Bruch mit Moskau und 1972 zu einer spektakulären Annäherung an die USA führte. Deng Xiaoping versuchte ab 1978 diesen Widerspruch mit einem Bekenntnis zu Interdependenz und wirtschaftlicher Öffnung aufzulösen. Auch 2004 ist Peking weder mit seinem engeren Umfeld zufrieden, in dem viele Akteure unausgesprochen oder offen gegen eine "chinesische Gefahr" rüsten, noch mit einer von den USA dominierten Welt. Sichtbarster Ausdruck der unterstellten Beeinträchtigung des eigenen Großmachtanspruchs ist die anhaltende, unabhängige Existenz der "abtrünnigen Provinz" Taiwan.
Inhaltsverzeichnis
Zeit. - 1. Ursprünge, Selbstverständnis, Instrumente. - 2. 1949 1955: Die Allianz mit der Sowjetunion. - 3. 1956 1965: Das Ende des sozialistischen Lagers. - 4. 1966 1969: Isolation. - 5. 1970 1977: Die Normalisierung der Beziehungen zum Westen. - 6. 1978 1989: Das strategische Dreieck . - 7. 1990 2004: Virtuelle Großmacht. - Raum. - 1. Natürliche, kulturelle und wirtschaftliche Grundlagen. - 2. Ostasien und der Pazifik. - 3. Nordamerika. - 4. Russland und Zentralasien. - 5. Süd- und Westasien/Nordafrika. - 6. Europa. - 7. Afrika und Lateinamerika/Karibik. - Abkürzungsverzeichnis. - Quellen der Dokumente im Text. - Ausgewählte allgemeine Literatur zur Außenpolitik der Volksrepublik China. - Internetquellen. - Namensregister. - Register.