Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pä dagogik - Pä dagogische Psychologie, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universitä t Frankfurt am Main (Institut fü r allgemeine Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Suizidalitä t und Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Was macht die Suizidprä vention zur pä dagogischen Herausforderung? Um darauf eine Antwort zu geben, mö chte ich zunä chst einen Ü berblick ü ber Zahlen und Fakten (1), sowie Theorien zum Suizid geben und damit eine Vorstellung der Selbsttö tung als wissenschaftlicher Forschungsgegenstand vermitteln. Anschließ en stelle ich dar, inwiefern das Individuum mit der Gesellschaft (2) verbunden ist, welche Probleme durch diese Verbindung entstehen kö nnen und warum der Mensch dabei zur Lö sung von Schwierigkeiten, oder an ihrer Statt, sich das Leben nimmt. Gerü stet gegen Herausforderungen im Leben ist der Mensch durch Widerstandsfä higkeiten, die ihm helfen, nicht den Sinn des Lebens (3) aus den Augen zu verlieren. Fehlt der gesellschaftliche Rü ckhalt, oder scheint er nicht mehr zu bestehen, und kann der Mensch nicht auf ihm Kraft spendende Quellen zurü ckgreifen, ist er prä disponiert fü r einen Zusammenbruch. Wirken an solcher Stelle ungewö hnliche Lebensverä nderungen oder gar schwerwiegende Ereignisse auf den Menschen ein, kö nnen sie eine Krise auslö sen. In diesem Zustand erscheint alles schwarz und ohne Hoffnung. Kann sich der Mensch an nichts Lebenswertes mehr klammern, mag der Suizid als Ausweg (4) aus der Verzweiflung angesehen werden. Der Mensch befindet sich in einer akuten Suizidalitä t. Auf fachliche Kompetenz kann nicht verzichtet werden, wenn der Betroffene eine ihn am Leben erhaltende oder ihn dahin zurü ckfü hrende Hilfe (5) erhalten soll. Ob der Verzweifelte tatsä chlich sterben will, und man ihm nicht doch seinen Willen lassen sollte, ist eine wichtige Ü berlegung, die der Motivation zu einer eingreifenden und verhindernden Suizidarbeit vorausgeht. Antwort darauf findet sich in der Bedeutung des Suizidversuchs.
Suizidprä vention (6) gestaltet sich als ein langer Prozess, der den Menschen ein Leben lang begleitet. Er besteht darin, den Menschen dahingehend zu unterstü tzen, dass er erst gar nicht auf den Gedanken der Selbsttö tung kommt. Doch und das soll meine Arbeit in Bewusstsein eines jeden rufen ist es von grö ß ter Wichtigkeit, dass unsere Gesellschaft umdenkt und begreift, dass Suizidprä vention nicht einzig eine pä dagogische oder medizinische Aufgabe ist. So verdeutlichen Schlusswort (7) und die im Anhang (8) stehenden Ä uß erungen, dass uns alle das Menschensein verbindet, welches uns dazu verpflichtet, fü reinander da zu sein.