"Wir treffen uns zwischen den Zeilen wieder" ist ein bewegender Roman über Freundschaft, Verlust und die Kraft der Vergebung. Die Geschichte folgt Ingrid Erikson, einer Lektorin, die nach dem plötzlichen Tod ihrer besten Freundin Cece den Zugang zur Literatur verliert. Als Ceces Cousin Joel auftaucht und sie bittet, mit ihm nach Hause zurückzukehren, um Ceces letzten Wunsch zu erfüllen, sieht Ingrid die Chance, ein verschwundenes Manuskript zu finden und ihre Karriere zu retten. Doch die gemeinsame Reise mit Joel konfrontiert sie mit ihrer Vergangenheit und den gebrochenen Versprechen ihrer Freundschaft.Der Roman zeichnet sich durch eine tiefgründige Erzählweise aus, die auf zwei Zeitebenen spielt. Man erlebt als Leser die Entwicklung der Freundschaft zwischen Ingrid, Cece und Joel von ihrer Jugend bis in die Gegenwart. Diese Struktur verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe und ermöglicht es, die Charaktere in ihrer Komplexität zu verstehen.Besonders hervorzuheben ist hier die emotionale Intensität des Romans. Der Autorin gelingt es, Themen wie Trauer, Schuld und Vergebung authentisch und einfühlsam darzustellen. Darüberhinaus sind die Charaktere vielschichtig und ihre Entwicklungen nachvollziehbar. Mir hat insbesondere die Darstellung der inneren Konflikte und der Heilungsprozesse gefallen. Das Buch ist zu Beginn etwas weniger fesselnd und man braucht ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden. Dennoch hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Die Themen sind sehr interessant und vielfältig, allerdings könnten Leser:innen, die detaillierte Einblicke in das Verlagswesen erwarten, etwas enttäuscht sein.Die Geschichte hat mich sowohl berührt als auch zum Nachdenken angeregt. Beeindruckend waren vor allem die emotionale Tiefe und die ergreifende Handlung. Ich empfehle das Buch sehr gern weiter!