Das Umfeld des Chancen- und Risikomanagements in Konzernen ist von einer kontinuierlich steigenden Anzahl von Vorgaben in Form von Gesetzen und Standards sowie den Bedarfen interner und externer Anspruchsgruppen geprägt. Zusätzlich zur steigenden Komplexität des Umfelds und sich schnell entwickelnder Rahmenbedingungen gewinnen das Chancenmanagement sowie die Betrachtung reputationsbeeinflussender Chancen und Risiken stetig an Relevanz. Für Konzerne ergeben sich daraus Herausforderungen bezogen auf die Abbildung prozessualer Abläufe und eine zielgerichtete IT-Unterstützung des Chancen- und Risikomanagements.
Im Rahmen einer zweistufigen empirischen Untersuchung in Konzernen unterschiedlicher Branchen erfolgt in dieser Arbeit eine umfassende Analyse von Bedarfen und daraus ableitbaren Anforderungen an kontextspezifische IT-Lösungen. Darauf aufbauend, wird ein generisches Rahmenkonzept zur IT-basierten Unterstützung der benötigten Funktionalitäten entwickelt. Es umfasst Anforderungen an ein zugehöriges IT-System, den benötigten Informationsbedarf sowie für abgeleitete, schwerpunktmäßig zu unterstützende Bereiche eine detaillierte Konzeption mit Umsetzung in einem Prototyp. Die Konzeption ist auf konzernweites Chancen- und Risikomanagement gerichtet mit Fokus auf eine Einheit für Konzernchancen- und -risikomanagement, die konzernweite Aktivitäten koordiniert und steuert. Das Gesamtkonzept adressiert die aktuell wesentlichen Bedarfe unter Berücksichtigung der Anwendbarkeit in komplex strukturierten Organisationen und ermöglicht die Instanziierung bestehender und benötigter Lösungsansätze gegenüber der generischen Lösungskonzeption.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung in die Problemstellung und Motivation
2. Aufbereitung relevanter theoretischer Grundlagen
2.1. Terminologie und begriffliche Abgrenzung im Rahmen der Arbeit
2.2. Umfeld und Rahmen des Chancen- und Risikomanagements
2.3. Gestaltung des Chancen- und Risikomanagements
2.4. IT-Unterstützung des Chancen- und Risikomanagements
3. Case-Study Methodik und Ergebnisse
3.1. Methoden und Auswahl der Ansprechpartner für die Exploration
3.2. Ausgestaltung der Leitfäden und Vorgehen zur Datenanalyse
3.3. Chancen- und Risikomanagement im Konzern der Case-Study
3.4. Prozessuale und technische Anforderungen und Potentiale
3.5. Potentiale bei Verknüpfungen mit angrenzenden Themenfeldern
3.6. Abgrenzung und Konkretisierung des Gestaltungsbereichs
4. Expertenbefragung Methodik und Ergebnisse
4.1. Methoden und Auswahl der Stichprobe für die Exploration
4.2. Ausgestaltung des Leitfadens und Vorgehen zur Datenanalyse
4.3. Aufbereitung der Ergebnisse aus den Experteninterviews
4.4. Abgrenzung und Konkretisierung des Gestaltungsbereichs
5. Entwicklung eines generischen fachlichen Rahmenkonzepts
5.1. Statisches Modell Klassendiagramm der IT-Lösung
5.2. Dynamisches Modell Anwendungsfälle und Anforderungen
5.3. Konzeption der Schwerpunktbereiche
6. Prototypbasierte Evaluation der Konzeptionsschwerpunkte
6.1. Prototypisierung der Kollaborationsfunktionalitäten
6.2. Prototypisierung der Prozesssteuerungsfunktionalitäten
6.3. Prototypisierung der Auswertungs-/Aufbereitungsfunktionalitäten
6.4. Evaluation des Prototyps
6.5. Diskussion der Ergebnisse und weiterer Forschungsbedarf
7. Schlussbetrachtung und Fazit