Wisst ihr, woran ich festmache, dass ich ein richtig gutes Buch gelesen habe? Wenn ich es in einem Rutsch beende.
Und somit Herzlich Willkommen zu meiner Rezension von A Dancers Kiss - dem zweiten Teil der Broken Artists Reihe von Rebecca Weiler.
Aber worum gehts hier eigentlich?
Nele und Mats haben einen ONS und danach keinen Kontakt mehr. Eines Tages meldet sich Nele wie aus dem Nichts bei Mats, was ihn richtig freut. Denn nach dem ONS ist Nele ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Als Mats dann auch noch merkt, dass es Nele nicht gut geht, schlägt er ihr vor, einen spontanen Trip in das Ferienhaus seiner Eltern, auf einer schwedischen Schäreninsel, zu unternehmen. Nach kurzem Überlegen stimmt Nele zu und so machen sich die beiden auf eine Reise. Eine Reise, die Nele dazu verhilft, ihre Liebe fürs Tanzen wiederzufinden. Aber nicht nur das. Mats verhilft Nele dabei, wieder zu vertrauen und dabei kommen sie sich immer näher. Bis Nele von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.
Ich kann mich nicht daran erinnern, ob mich jemals schonmal ein Buch bereits im Prolog absolut abgeholt hat. A DANCERS KISS hat das geschafft. (Das war ein richtig heißer Einstieg.)
Und da wusste ich dann eigentlich schon, dass ich es erst weglegen kann, wenn ich alles gelesen habe.
Mats ist eine absolute Green Flag. Er hat sich so viel Mühe mit Nele gegeben und war zu jeder Zeit verständnisvoll. Er hat ihre Grenzen respektiert und ihr Raum gelassen. Nele hat eine schwierige Beziehung sowohl zu Mutter, als auch zu Männern und trägt deswegen ganz viel Schmerz in sich. Ihren inneren Kampf habe ich mit jedem Wort gespürt. Das es so emotional wird, habe ich gar nicht erwartet.
Es war toll, mitzuerleben, wie sich Stück für Stück von ihren Geistern befreit und anfängt, für sich einzustehen.
Durch den warmen und flüssigen Schreibstil bin ich durch die Seite geflogen, begleitet von Gänsehaut und Schmetterlingen im Bauch.
A DANCERS KISS ging mir einfach so unter die Haut und war ein richtiges Highlight.
Wen also die Themen female rage und mental health ansprechen, sollte es sich unbedingt mal ansehen.