Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 1, 3, Freie Universitä t Berlin (John-F. -Kennedy-Institut fü r Nordamerikastudien), Veranstaltung: Parteien und Interessengruppen, Sprache: Deutsch, Abstract: . . . Weshalb es einzelnen Kandidaten im Zweiparteiensystem der USA dennoch gelingt, in einem winner-take-all -Wahlkampf als Sieger hervorzugehen, soll an einem konkreten Beispiel analysiert werden: John Eder, Kandidat der Green Party im Bundesstaat Maine kandidierte im Jahre 2002 in seinem Wahlbezirk in Portland, dem District 118, erfolgreich fü r das Amt des State Representative und konnte sich auch in der Wiederwahl zwei Jahre spä ter behaupten. In der Arbeit wird die These vertreten, dass diese Wahlsiege John Eders sowohl auf regionale Aspekte der Politik in Maine und konkret in Portland als auch situative Faktoren zurü ckzufü hren sind. Zugleich weist die Maine Green Independent Party in Portland besondere Stä rken auf, die den Erfolg begü nstigt haben. Um die Faktoren fü r Eders Wahlerfolge, aber auch seine Niederlage im Jahre 2006 zu analysieren, wird eine theoretische Betrachtung vorangestellt. Dabei werden die Argumente gegen den Erfolg von Drittparteikandidaten vorgestellt. Darauf folgt die Betrachtung der politischen Kultur in Maine und Portland. Mithilfe von Daniel Elazars Kategorisierung der amerikanischen Einzelstaaten, nach ihrer politischen Kultur in individualistische, moralistische und traditionalistische, sollen bereits erste Grü nde fü r den Erfolg von John Eder herausgearbeitet werden. Diese Charakterisierung wird durch eine Vorstellung wesentlicher demografischer und sozioö konomischer Kenndaten Portlands im Vergleich zu Maine ergä nzt. Eine Vorstellung der Green Party und ihres Kandidaten John Eder fü hrt schließ lich zur Analyse der Wahlkä mpfe der Jahre 2002 bis 2006. An verschiedenen Stellen bezieht der Autor die Standpunkte John Eders und seines Nachfolgers im Amt des State Representative, des Demokraten Jon Hinck, mit ein, die in einem eigens fü r die hier vorliegende Arbeit gefü hrten E-Mail-Interview erarbeitet wurden. Zusammenfassend wird ein Urteil ü ber die Einmaligkeit oder Ü bertragbarkeit der Erfolge John Eders gefä llt und ein Ausblick auf die Chancen von Drittparteikandidaten in Maine als auch der gesamten USA gegeben.