Das primäre Ziel dieses Open-Access-Buches besteht in der Entwicklung einer Theorie pluraler epistemischer Autoritäten. Epistemische Autoritäten spielen in unserer durch Spezialisierung geprägten und hochgradig arbeitsteilig organisierten modernen "Informations-" oder "Wissensgesellschaft" eine zentrale Rolle. Die Philosophie hat diesem Umstand in den letzten Jahren durch eine zunehmend intensive Diskussion Rechnung getragen. Ein entscheidendes Defizit dieser Debatte besteht nach Diagnose des Autors allerdings darin, dass sie sich fast ausschließlich auf individuelle epistemische Autoritäten konzentriert hat. In unserer epistemischen Praxis sind plurale epistemische Autoritäten - d. h. wissenschaftliche Gemeinschaften, Expertengremien, Geschworenenjurys usw. - aber mindestens genauso bedeutsam. Wir berufen uns auf "wissenschaftlichen Konsens", orientieren uns an "herrschenden Meinungen" usw. und stützen uns damit auf plurale epistemische Autoritäten. Das Buch möchte die Potentiale, aber auch die Herausforderungen und Fallstricke analysieren, die diese Praxis des Sich-Stützens auf plurale epistemische Autoritäten mit sich bringt.
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