In den Fertigungs-und Montageindustrien kommt mittelstandischen Zulieferern als Partnern der groBen Hersteller eine wichtige Rolle zu. Dies gilt umso mehr, als sich die Endprodukthersteller etwa in der Automobil-und Kommunikationsindustrie zuneh mend auf Kernaktivitaten der Fertigung sowie Produktentwicklung und Montage konzentrieren. Gerade flexible und entwicklungsstarke Zulieferer sind daher heute unverzichtbare Kooperationspartner der groBen Endprodukthersteller. Mit dem ehema ligen BDI-Prasidenten Tyll Necker laBt sich zu Recht die Frage stellen: "Was waren die Flugzeugtrager der Wirtschaft ohne einen leistungsfahigen Mittelstand?" Wenn auf der Abnehmerseite nur wenige Hersteller mit groBer Kaufkraft stehen -eine fUr die Automobilindustrie durchaus charakteristische Situation -, so sind die Zuliefe rer zwangslaufig von diesen abhangig. Hierin ruht ein latentes Konfliktpotential, das dann zu Anpassungsproblemen fUhrt, wenn die Hersteller unter starkeren Wettbewerbs druck geraten, in Reaktion hierauf nach neuen Formen der Arbeitsteilung mit ihren Zulieferern suchen und ihre Beschaffungs-und Logistikstrategien nachhaltig veran dern. Die Zulieferer sind hiervon unmittelbar betroffen und stehen vor allem in der Automobilindustrie heute unter erheblichem Rationalisierungs-und Innovationsdruck. Sie mussen sich uber umfassende Kundennutzenstrategien in einem stets anspruchs volleren strategischen Umfeld als innovative Problemloser neu positionieren und AnpassungsmaBnahmen in allen Teilfunktionen vornehmen. Die vorliegende Schrift zeigt auf der Grundlage von umfangreichen Recherchen in der Automobilindustrie aber auch in der Unterhaltungselektronik als einem Teil der Kom munikationsindustrie Ansatze fUr die Entwicklung von offensiven Erfolgsstrategien von Zulieferern auf.
Inhaltsverzeichnis
Erstes Kapitel Zulieferer abhängige Partner der Endprodukthersteller. - 1. Begriff und Merkmale der industriellen Zulieferung. - 2. Notwendigkeit einer strategischen Neu-Positionierung von Zulieferern. - 3. Besondere Kennzeichen der Kfz-Zulieferindustrie. - 4. Aufbau und empirische Grundlagen der Untersuchung. - Zweites Kapitel Strategisches Umfeld von Kfz-Zulieferern. - 1. Entwicklungstendenzen in der Weltautomobilindustrie. - 2. Bestimmungsgroßen der Marktattraktivität. - 3. Strategische Marktsegmente im Kfz-Zuliefergeschäft. - Drittes Kapitel Ansätze zur Entwicklung von Erfolgsstrategien von Kfz-Zulieferern. - 1. Leitgedanke: Sehaffung von Kundennutzen und Gewinn von Wettbewerbsvorteilen. - 2. Management der Produktkosten und Entwicklung von Problemlösungen - Kernelemente der Strategieentwicklung. - 3. Prozeß der Strategieentwicklung. - Viertes Kapitel Vom technischen Vertrieb zum kundenorientierten Marketing. - 1. Aufgaben und Ziele des Marketings von Zulieferern. - 2. Marketing im Erstausrüstungsgeschäft. - 3. Marketing im Ersatzteilgeschäft. - 4. Doppelmarkt-Marketing. - 5. Wechselwirkungen zwischen Marketing und Produktentwicklung. - Fünftes Kapitel Von der technischen Weiterentwicklung zum marktorientierten Forschungs- und Entwicklungsmanagement. - 1. Aufgaben und Ziele der Forschung und Entwicklung von Zulieferern. - 2. Ausgestaltung der Forschungs- und Entwicklungsstrategie. - Sechstes Kapitel Von der Produktion als Vollzugsaufgabe zum strategiegerechten Produktionsmanagement. - 1. Leitsätze und Ziele des Produktionsmanagements von Zulieferern. - 2. Ausgewogener Einsatz konventioneller Produktionstechnologie und moderner CA-Technologien. - Siebtes Kapitel Von der klassischen Materialwirtschaft zum Materialmanagement. - 1. Aufgaben und Ziele des Materialmanagements vonZulieferern. - 2. Entwicklung von Beschaffungs- und Logistikstrategien. - 3. Organisatorische Absicherung des Materialmanagements. - Achtes Kapitel Ausblick Von der Abhängigkeit zur Partnerschaft. - Stichwortverzeichnis.